Sergej Gladkich 

Übersetzer:in

Die Nacht ist nicht zerteilt nach Stunden im Terminkalender
Der Tag setzt ein um sanfte Sieben früh
Dies als Besonderheit wird höflich unterstrichen vom Edding eines Weichenstellers

Der Morgen sickert schwarz
ins Riffel-Waffel-Tuch und in die Fenster – weiland Segel

Doch fehlt die Schwester
Ohn Kummer ob des Ono-Meisters Mystik
Ob der Mathematik des Styx der Notdurft

Laß uns singen, Vater, selbst wenn es ohne Stimme nicht so glatt und
stimmig werden mag
Nun ist nichts mehr zu richten, nichts zu setzen. Auf den Popen nicht
und nicht auf Pastor Schlag.
Ihr bittet mich um einen Rebus-Vers?

Da habt ihr euer Bergisch-Gladbach
Damen auf Bikes und anderes Antike
(Verzeih, ich komm so spät, sei, wie es sei, verzeih)
Draußen der April

Gerade ist der Erste abgelaufen
Hélas! Die Chronik hätte man für ungültig erklärt, die Blogger aufgescheucht,
Es sei ja alles Bluff und eigentlich nach Twain
Euer serviler Minnesänger
Versäumt den Server,
Der Zeppelin verfrachtet ihn nach Kassel – locus solus –
Auf der Suche nach Location
Melaten

Ver-verblich ist die Träne
Durch gesuchte Sprache verändert sich nicht des Akzentes Kern.

Einmal im Jahr werden selbst Betten flügge
Unter die Lider fliehen die Fenster
die innern Augen öffnend
Ein Postament, Farbton: Blutgerinnsel, zwanzig und drei Minuten weg
vom Zentrum.

Seltsame Anwesenheit eines teueren Anderen
In Baba Jagas „Suppe, Stößel & Söhne“ passenden
Reisenden mit geheimer Dienstlaufbahn
Gelernt? Unklar wo was und wann
Zweifelsohne etwas Physikalisch-Phonetisches
Nun verheddere ich mich hartnäckig
                          im Gestrick seiner Buchstaben
Die einst zwischen B und S, K und Sch verborgen waren
Ich will euch unumwunden sagen
Vergeblich versucht ihr
                    mit einem Wäschetrockner hinaufzufliegen
Oder mit einer Waschmaschine
Die aus dem wachsamen Bad herübersingt
Absolut unplanmäßigen Wasserverbrauch

Fasern
in dein Fenster
aus fummeliger Flöte
Floppen des Pfropfens

Liebe zur Musik teilen mit wem?
nehmen „so, wie man ist“ wen?
Hundespuren im Sand, ein Mannequin,
das durchs trockene Schaufenster die Straße studiert.

let’s go
darling speak low
Santa Fé im Visier

heut ist der Tag der offenen Höfe
die Nacht trister Paletten, trüber Tassen
tut einem gut, so viel Massel,
du ziehst parabolisch einen Liter Alkohol

durch einen Strohhalm (des Röhrichts krumme Brut)
let’s go, Krämer,dein Wohlich trinke, denk ich, auf dich – du bist klasse
nach der Version der Klassenlotterie
doch an die glaub, mit Verlaub, ich nie   
allein der blöden Konturenkarte glaub ich gerne, dem grauen Hälschen
dem vom schmucken Höschen umspannten Endlos-Bein,
das einen stramm entführt in pralle Ferne
auf Karten, doch, laut Wyssozkij, nur für Busfahrten,
zerbrösel nicht das Brot, erzähl mir keinen Rotz,
der allgemeinen Kleidernot zum Trotz, vermutlich damit die Träume

leicht bleiben wie Schäume,
Freikarten für den Zirkus oder das durch Glück
„zum Null-Tarif“ gewährte Lager einer Schein-Maitresse (let’s go, das süße Stück) …

weißt du nicht, wo anfangen, druckst herum, so halt  den Rand,
fang munter mit der zehnten der Sommerziffern an:
bald ist vorbei der Tag und Dämmerung seit je ein Auftakt