Germain Droogenbroodt
Übersetzer:in
auf Lyrikline: 2 Gedichte übersetzt
aus: deutsch nach: niederländisch
Original
Übersetzung
Ophelia
deutsch | Peter Huchel
Später, am Morgen,
gegen die weiße Dämmerung hin,
das Waten von Stiefeln
im seichten Gewässer,
das Stoßen von Stangen,
ein rauhes Kommando,
sie heben die schlammige
Stacheldrahtreuse.
Kein Königreich,
Ophelia, wo ein Schrei
das Wasser höhlt,
ein Zauber
die Kugel
am Weidenblatt zersplittern läßt.
aus: Gesammelte Werke in zwei Bänden. Band 1: Die Gedichte. Herausgegeben und erläutert von Axel Vieregg.
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1984
Audio production: Peter Huchel: Unbewohnbar die Trauer / Gedichte. Erker-Verlag, Sankt Gallen, 1976. Vinyl-Schallplatte.
Ophelila
niederländisch
Later, 's morgens,
tegen de witte schemering,
het waden van laarzen
in het ondiepe water
het stoten van stangen,
een bars bevel,
ze halen de modderige
prikkeldraadfuik op.
Geen koninkrijk,
Ophelia,
waar een kreet
het water uitholt,
toverkracht
de kogel
tegen het wilgeblad versplinteren doet.
Das Grab des Odysseus
deutsch | Peter Huchel
Niemand wird finden
das Grab des Odysseus,
kein Spatenstich den krustigen Helm
im Dunst versteinerter Knochen.
Such nicht die Höhle,
wo unter die Erde hinab
ein wehender Ruß, ein Schatten nur,
vom Pech der Fackel versehrt,
zu seinen toten Gefährten ging,
die Hände hebend waffenlos,
bespritzt mit dem Blut geschlachteter Schafe,
Mein ist alles, sagte der Staub,
das Grab der Sonne hinter der Wüste,
die Riffe voller Wassergetöse,
der endlose Mittag, der immer noch warnt
der Seeräubersohn aus Ithaka,
das Steuerruder, schartig vom Salz,
die Karten und Schiffskataloge
des alten Homer.
aus: Gesammelte Werke in zwei Bänden. Band 1: Die Gedichte. Herausgegeben und erläutert von Axel Vieregg.
Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1984
Audio production: Peter Huchel: Unbewohnbar die Trauer / Gedichte. Erker-Verlag, Sankt Gallen, 1976. Vinyl-Schallplatte.
Het graf van Odysseus
niederländisch
Niemand zal vinden
het graf van Odysseus,
geen spadesteek
de korstige helm
in het grind van versteende botten.
Zoek niet de spelonk,
waar beneden, onder de aarde
een waaiend roet, een schim slechts,
door het pek der fakkels verwond,
naar zijn dode makkers ging,
ongewapend, de handen omhoog,
bespat met het bloed der geslachte schapen.
Van mij is alles, sprak het stof,
het graf van de zon achter de woestijn,
de riffen vol watergeweld,
de eindeloze middag, die nog altijd waarschuwt
de zeeroverszoon uit Ithaca,
het roer, schaardig van het zout,
de kaarten en logboeken
van de oude Homerus.