Hendrik Jackson
Wetterfelder / freeze frame
Wetterfelder / freeze frame
I
Geklirr gläserner Eiszapfen, das kalte Glas vor der Auslage, einige
Kristalle (Siedlung). für einen Augenblick war reines Nichts
der Horizont im Umdrehen weit (die Lider wie weggeschnitten) –
reglose Luftschichten, du träumtest: dieser öde öde Nachmittag
ein feiner Riß – Lächeln, Lautsprecher schepperten im Eiszelt
das stete Summen des Aggregats, wie wir einzeln ausschwärmten:
kurzweilig Unruhe, fliegende Schatten über gleichgültige Gitter
(alte Reklamen) hinweg. Dunkel sickerte durch ein Loch am Himmel
II
von der Seite zog es in die Ärmel, einige Halbworte verschluckte
die Müdigkeit, zogen wir in die kältere Frostluft an der Rückfront
eines entfernten Gebäudes, ein Paar zwischen den Häusern, nachts
der Baum (Kescher) durch den knisternd Winde abflossen –
langsame Scheinwerfer Stille körperlose Schritte, dann Sätze
einer hergebrachten Handlung (Zwischeneinblendungen). im weichen
weißen Mantel floh die Eisprinzessin vorüber, Geister gingen durch
die Reihen der Sitze, der Häuser (deine Hand lag leblos in meiner)
III
die Tür klappte auf: der Schnee fiel (schlief) in dichten
Flocken – und stäubte, da begann etwas halb Vergessenes –
Gedanken passierten mühelos – zwei standen unbeachtet
wie wir damals, aufmerksam auf einen Arm (Pelz)
auf eine Wendung, erstaunt, im Gespräch um Zuneigung.
das Fahrrad, Gestänge und Lenker, Schnüre und Speichen
wurden weiß, wie von Kokos überrieselt (die schweren Mäntel)
feine, zweifelnde Versprechen, dein zurückgestecktes Haar