[eine landschaft die daliegt]

eine landschaft die daliegt
als wartete sie auf eine brandung

die ihr etwas leben einhaucht
wer über den flächen deutet den wind

all die gewundenen alten geschichten
zeichnen sich in den himmel

nur als umriss nur als linie des winters
der schweigt niemand gibt

den dörfern die schuld
die sich flach an den horizont pressen

was ist es (sagen die wolken) was euch hält?

der krumme buckel der welt
späht längst ins all

und nachts nehmen sie
mit geschliffenen linsen maß

die entfernung zur nacht
ist gering

in den liedern wartet ein unruhiger mond
auf den tag was ist es was er hier sieht

geschichte der pfluglinien

die liebe zu einem haus
in dem wir es warm haben sollen.

© Carl Hanser Verlag, 2016
From: Proben von Stein und Licht. Gedichte
München: Carl Hanser Verlag, 2016
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2015

[un paesaggio che là si stende]

un paesaggio che là si stende
come se aspettasse una mareggiata

che gli portasse un respiro di vita
chi sulle superfici interpreta il vento

tutte le vecchie storie intrecciate
si mostrano nel cielo

solo come profilo solo come linea dell’inverno
che tace nessuno dà

la colpa ai villaggi
che si affollano piatti all’orizzonte

cos’è (dicon le nuvole) che vi trattiene?

la curva gobba del mondo
da tempo sta spiando l’universo

e di notte loro prendono
le misure con lenti smerigliate

la distanza dalla notte
è minima

nei canti aspetta una luna inquieta
il giorno cos’è che vede qui

storia dei solchi d’aratro

l’amore per una casa
in cui trovare calore.

Traduzione: Nino Muzzi