Andrea Grill 
Translator

on Lyrikline: 11 poems translated

from: 英文, 阿尔巴尼亚文 to: 德文

Original

Translation

The Ruins of Nostalgia 20

英文 | Donna Stonecipher

Where there once had been a low-end stationery store minded by an elderly beauty queen, there was now a store for high-end espresso machines minded by nobody. Where once there had been an illegal beer garden in a weedy lot, there was now a complex of luxury lofts with Parisian-style ivory façades. Where once there had been a bookstore and a bike shop and a bakery, there was now a wax museum for tourists. Where once there had been an empty lot there was now a building. Where once there had been an empty lot there was now a building. Where once there had been an empty lot there was now a building. Where once there had been an empty lot there was now a building. Where once there had been farms there were now subdivisions. Where once there had been subdivisions there were now sub-subdivisions. We lived in one of the sub-subdivisions of one of the subdivisions. We ourselves had become subdivided—where once we had merely been of two minds.   *   Where once there had been a river there was now a road. A vocal local group had started a movement to break up the road and “daylight” the river, which still flowed, in the dark, underneath the road.   *   Could we “daylight” the farms, the empty lots, the stationery store, the elderly beauty queen, the city we moved to? Was it still flowing somewhere, under the luxury lofts, deliquescing in the dark, inhabited by our luxury selves, not yet subdivided, because not yet whole?
*   Could we “daylight” the ruins of nostalgia?

© Donna Stonecipher
Audio production: Haus für Poesie / 2017

Ruinen der Nostalgie 20

德文

Wo ehemals ein heruntergekommenes Papiergeschäft von einer betagten Schönheitskönigin umsorgt wurde, war jetzt ein high-end Laden für Espresso-maschinen, für die niemand sorgte. Wo sich ehemals auf einem unkrautbestandenen Grundstück ein illegaler Biergarten befand, war jetzt ein Komplex von luxuriösen Lofts mit Elfenbeinfassaden im Pariser Stil. Wo ehemals eine Buchhandlung und ein  Fahrradgeschäft und eine Bäckerei waren, war jetzt ein Wachs-museum für Touristen. Wo einmal ein leeres Grundstück gewesen war war jetzt ein Gebäude. Wo einmal ein leeres Grundstück gewesen war war jetzt ein Gebäude. Wo einmal ein leeres Grundstück gewesen war war jetzt ein Gebäude. Wo einmal ein leeres Grundstück gewesen war war jetzt ein Gebäude. Wo einmal Bauernhöfe gewesen waren waren jetzt parzellierte Grundstückserschließungen. Wo einmal Parzellen gewesen waren waren jetzt parzellierte Parzellen. Wir lebten in einer der parzellierten Parzellen einer parzellierten Parzelle. Wir selber waren parzelliert worden – während wir einmal einfach zwei Gemüter gewesen waren.  *  Wo einmal ein Fluss gewesen war, war jetzt eine Straße. Eine lautstarke lokale Gruppe hatte eine Bewegung gestartet, sie wollten die Straße aufbrechen und den Fluss  „tageslichten“, der immer noch im Dunkeln floss, unterhalb der Straße.  *  Könnten wir die Bauernhöfe „tageslichten“, die leeren Grundstücke, das Papiergeschäft, die betagte Schönheitskönigin, die Stadt, in die wir gezogen sind? Fließt das noch irgendwo da unter den Luxuslofts, verzweigt sich im Dunkeln, bewohnt von unseren Luxus-Ichs, noch nicht unterteilt, weil noch kein Ganzes.  *  Könnten wir denn die Ruinen der Nostalgie „tageslichten“?

Übersetzung von Andrea Grill

Shah

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Është vjeshtë. Venat në mermer
bymehen nga shirat.

Varret e të afërmve të mi,
me vetëm katër gisht kohë midis,
të vënë në radhë
si një varg makinash të bllokuara
në kryqëzim me hekurudhën.

Lufta ka marrë fund. Ajo dorezë farkëtari
që i mbante dikur, si gishtat, të gjithë bashkë
është hedhur, e panevojshme, tej.

Jashtë saj, ata janë thjesht ca të panjohur
që presin vetëm trenin të kalojë
në krahun tjetër të rrugës …

Aroma e dheut
të kujton shtëpinë
ku mungon një orë e varur në mur.

Ua pastroj emrat me kujdes në pllaka
Vitet …, si plagë të vogla në gjunjë
Dashurinë …, që tashmë djeg më pak
se një gjemb trëndafili.

Në të hyrë të varrezës
roja luan shah me veten në kabinë.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Schach

德文

Es ist Herbst. Die Adern des Marmors
quellen im Regen.

Die Gräber meiner Verwandten,
mit nur vier Fingern Zeit dazwischen,
in Reih und Glied
wie eine blockierte Autoschlange
vor dem Bahnübergang.

Der Krieg ist vorbei. Der Schmiedehandschuh,
der sie einst gehalten hat, wie Finger, alle zusammen,
ist weggeworfen, unbrauchbar, überflüssig.

Von außen betrachtet sind das nur ein paar Unbekannte,
die darauf warten, dass der Zug vorbei fährt,
damit sie auf die andere Seite der Straße kommen.

Der Geruch der Erde
erinnert an zuhause,
wo an der Wand eine Uhr fehlt.

Ich säubere die Namen auf dem Grabstein.
Die Jahre – wie kleine Wunden am Knie.
Die Liebe – die jetzt weniger brennt
als der Dorn einer Rose.

Die Wache am Eingang des Friedhofs
spielt Schach gegen sich selbst.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

Kur dashuria jep një shenjë...

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Ajo futet ne rrjedhën e gjërave me arrogancë,
si heshtja që pason trokitjet e çekiçit të gjyqtarit
gjatë seancës.

Gjithë qenia perkundet, nga puhia me e vogel,
nje are e ardhur gruri
që pret për t’u korrur.

I thua vetes se je e mbrojtur,
se tashmë je vetëm një shpinë
një shpinë e fortë, pa gjoks, pa bark,
pa kërthizë,
(veçanërisht pa kërthizë)
si tavani i qilarit
mbi ushqimet e konservuara për dimër.

Zmbrapsem një moment
e gatshme për t’ia filluar çdo herë nga fillimi
me një paletë te pastër piktori
e një vrimë të errët në mes.

E nis për të disatën herë atë rrugë
fundin e së cilës e njoh mirë,
si prekjen metalike të fishekut, ne xhep,
të cilin, gjatë rrethimit,
ushtari i mirë
e ruan për vete.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Wenn die Liebe ein Zeichen gibt...

德文

Sie mischt sich arrogant in den Lauf der Dinge,
wie die Stille in der Verhandlung, die dem Klopfen
des richterlichen Hammers folgt.

Das komplette Sein wird erschüttert, von der leichtesten Brise,
ein Acker voll reifem Korn,
der auf die Ernte wartet.

Du sagst dir, dass du geschützt stehst,
denn du bist jetzt nur ein Rücken,
ein starker Rücken, ohne Brust, ohne Bauch,
ohne Nabel,
(besonders ohne Nabel)
wie eine Kellerdecke
über den Essensvorräten für den Winter.

Ich drehe mich einen Moment lang um,
bereit, jedes Mal wieder von vorne anzufangen,
mit sauberer Malerpalette
und einem dunklen Loch in der Mitte.

Ich gehe zum soundsovielten Mal die Straße entlang,
deren Ende ich so gut kenne
wie die metallische Berührung der Patrone in der Tasche,
die ein guter Soldat
in der Belagerung
für sich selbst aufhebt.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

MESHKUJ

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Qenia njerëzore është si një gjuhë e vdekur
prej saj mbetet vetëm një shprehje, citim, apo një fjalë e vetme.

Por një baba pa djem është një mutacion;
emri i tij do të qarkulloje nga njëri vesh në tjetrin
përmes një fryme të pastër femërore
i artikuluar si një ëndërr pa konflikt
e vështire për t’u mbajtur mend të nesërmen.

Gjashtë vajza; secila prej lindjeve qe një dështim
si tregtari i arit
që kthehet në shtëpi vetëm me mëndafsh dhe çajëra kurues.

Pa një djalë në familje,
pa një lumë për të derdhur mbeturinat toksike
të zemërimit të tij bardhë e zi.
Pa dikë për të parashikuar luftën në skeletin e kafshëve të shtëpisë
pas darke,
– luftërat, lindjet vdekjet
kur jeta dembeloset në paqe.

Qeliza e tij është një shpellë
me skica naïve prej karboni:
gjahtari kundër bishës, gjahtari kundër natyrës
deri në çastin kur një grua shfaqet afër zjarrit.
Atëherë e tij fuqia zhvendoset nga muskujt
tek sytë
dhe këndi i shigjetës bëhet i paqartë.

Ky është fundi i epokës së akullit
dhe fundi i qartësisë.

Dhe është një sekret që i përthith burrat nga brenda
si Yjet Xhuxha,
duke i transfomuar nga të verdhë, në të bardhë
dhe pastaj … të zinj, një njollë në kozmos.
Pa një djalë për t’ia përcjellë këtë
jo vetë të fshehtën
por artin e vetmisë.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Männer

德文

Die menschliche Existenz ist wie eine tote Sprache,
von der nur ein Ausdruck, ein Zitat, oder ein Wort übrig ist.

Aber ein Mann ohne Söhne ist wie eine Mutation;
sein Name wird von Ohr zu Ohr geflüstert
mit sauberem weiblichem Atem,
klar artikuliert wie ein konfliktfreier Traum,
den man am nächsten Tag vergisst.

Sechs Mädchen; jede Geburt ein Versagen,
wie ein Goldhändler,
der nur Seide und heilende Tees nach Hause bringt.

Ohne einen Sohn in der Familie,
einen Fluss für die toxischen Abwässer
seines schwarz-weißen Zorns.
Keiner, der nach dem Abendessen
Krieg aus den Skeletten der Haustiere liest,
Geburten, Todesfälle, Krieg
fürs faule Leben in Friedenszeiten.

Seine Zelle ist eine Höhle
voll naiver Kohlezeichnungen:
der Jäger gegen das Biest, das Biest gegen die Natur,
bis eine Frau ans Feuer tritt
und seine Kraft sich von den Muskeln
in die Augen
verlagert und das Ziel seines Bogens sich verschiebt.

Das ist das Ende der Eiszeit,
Ende der Klarheit.

Es gibt ein Geheimnis, das Männer nach innen saugt
wie Zwergsterne,
die zuerst gelb werden, dann grün
und dann – schwarz, ein Fleck im Kosmos.
Und kein Sohn, der das erben wird,
nicht das Geheime,
sondern die Kunst der Einsamkeit.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

Meditim me shkumë në fytyrë

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Një rruajtje pas pune, e përse duhet?!!
Njëlloj si im atë,
shumë kohë më parë,
para një pasqyre të venitur, plasa-plasa
si një kaçamak i gatuar pa yndyrë.
Edhe ai rruhej, tamam në këtë orë,
më një brisk që rrëshqiste nga lart-poshtë,
duke hapur një shteg të pastër nga tëmthat në mjekër
si fjalët e apostullit. E ndërsa gjuha e mbështjellë kërmill
zbrazte njërën faqe dhe mbushte tjetrën,
e folura e tij më vinte rikoshet përmes xhamit:
“Fuqia e burrit, bir, matet me gjërat që nuk bën.
Pasioni mbahet fshehur, si fruti i rrepës!”

Ishte njëlloj si të thyeje një rregull,
kur unë, vite më vonë
në mëngjes herët, pa zënë punë me dorë
nxirrja ferrën time nga lëkura
duke përdorur fshehtas veglat e tim eti.

Kur dora filloi të më dridhej, unë kërkova një zot,
Nuk qe e vështirë. Njëlloj si të kërkosh një berber, në atë lagje
që e njeh në pëllëmbë të dorës.
Ai nuk e ka zakon të të pyes: “Ç’farë mund të bëj për ty djalosh?”
Kryqi është më i vjetër se njeriu.
Dhe ja, ku jam, pa asnjë prerje,
i ndriçuar nga llamba e hipofizës në zverk.
Një rruajtje e pastër – siç i thoshte im atë – i cili,
kur vdekja erdhi ta merrte,
të merrte fytyrën e tij të parruar prej ditësh
si një grumbull milingonash rreken të përmbysin në vrimë
një kokërr gruri,
mblodhi shuk retinat, siç mbledh shuk pecetën
fëmija,
kur e detyrojnë të ngrihet i pangopur
nga tryeza.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Gedanke mit Schaum im Gesicht

德文

Sich nach der Arbeit rasieren, wozu?!
Wie mein Vater
vor langer Zeit
vor einem matten Spiegel, voller Risse,
wie fettlos gekochte Polenta.
Auch er rasierte sich zu dieser Stunde,
die Klinge bahnte sich einen sauberen Weg von oben nach unten,
von den Schläfen bis zum Kinn,
wie die Worte des Apostels. Mit zur Schnecke gerollter Zunge
füllte er die eine Wange, leerte die andere,
durchs Glas hörte ich seine Worte:
„Die Kraft eines Mannes, mein Kind, misst sich an den Dingen,
die er nicht tut.
Man muss die Leidenschaft versteckt halten, wie die Frucht
der Rüben!“

Es war wie eine Regel brechen,
als ich, Jahre später,
früh am Morgen zuallererst
den Dornbusch von meiner Haut entfernte,
still und heimlich, mit dem Werkzeug meines Vaters.

Als meine Hand zu zittern begann, suchte ich nach einem Gott.
Es war nicht schwierig. Wie die Suche nach einem Friseur,
in einem Stadtteil, den man wie die eigene Hosentasche kennt.
Er fragt nicht: „Was kann ich für Sie tun, junger Mann?“
Das Kreuz ist älter als der Mensch.

Und schau mich an! Ohne mich geschnitten zu haben,
im Nacken von der Hypophyse ausgeleuchtet.
Eine saubere Rasur, hätte mein Vater gesagt;
als der Tod ihn holen kam,
sein tagelang nicht rasiertes Gesicht,
wie Ameisen, die einen Stein in ein Loch werfen,
und er zerknüllte schnell seine Netzhäute, wie ein Kind
die Serviette,
wenn man es zwingt, hungrig
vom Tisch aufzustehen.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

NUK ESHTE KOHA PER...

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Nuk është koha për ndryshime
Dhe me sa mbaj mend unë
asnjëherë nuk ka qenë një kohë e tillë.

Shtëpia frenon. Mbase gjithçka është kaq e rremë.
Gorricat, unazat, … makina e qumështit, … fëmijët e ngecur
si gjilpërat me kokë
në një xhaketë pa jakë tek rrobaqepësi
që pret për një tjetër provë …

Zakonisht, hemofilia dhe nevoja për ndryshim
trashëgohet në linjë mashkullore.
Burrat mund t’i njohësh vetëm në profil
(si monedhën romake me kokën e Cezarit),
me shikim të ngulur drejt humbjes.

Kurse gratë janë ato,
që nuk harrojnë të ndezin llambën e verandës në mbrëmje
rrethuar nga mushkonjat,
me bindjen se pavarësisht se si,
çfarë është shkruar për të ndodhur, do të ndodhë.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Jetzt ist keine Zeit für...

德文

Jetzt ist keine Zeit für Veränderungen
und soweit ich mich erinnere,
hat es nie eine gegeben.

Die Familie gebietet Einhalt, es ist alles so verlogen.
Die Birnbäume, die Ringe … der Milchwagen … die Kinder,
wie Nadeln mit Kopf stecken sie
im kragenlosen Jackett beim Schneider,
der schon auf die nächste Anprobe wartet …

Die Hämophilie und der Wunsch nach Veränderung
vererben sich für gewöhnlich in der männlichen Linie.
Männer kannst du nur im Profil erkennen
(wie die römischen Münzen mit Cäsars Kopf ),
den Blick auf den Verlust fixiert.

Frauen hingegen vergessen nicht,
abends auf der Veranda noch eine Lampe anzuzünden,
von Mücken umringt,
in der Überzeugung, dass
geschehen wird, was geschehen soll.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

MISTERI I LUTJEVE

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Në familjen time
lutjet bëheshin fshehtas
me zë të ulët, me një hundë të skuqur nën jorgan,
gati mërmëritje,
me një psherëtimë në fillim dhe fund
të hollë, e të pastër si një garzë.

Përreth shtëpisë,
kishte vetëm një palë shkallë për t’u ngjitur
ato të drunjtat, të mbështetura gjithë vitin pas murit,
për riparimin e tjegullave në gusht para shirave.
Në vend të engjëjve,
hipnin e zbritnin burra
që vuanin nga shiatiku.

Ata luteshin duke u shikuar sy më sy me Të,
si në një marrëveshje kryezotësh
duke kërkuar nje shtyrje afati.

“Zot, me jep forcë!” e asgjë më shumë,
se ishin pasardhësit e Esaut,
të bekuar, me të vetmen gjë që mbeti prej Jakobit,
– shpatën.

Në shtëpinë time
lutja ishte një dobësi,
që nuk përflitej kurrë,
si të bërit dashuri.
Dhe njësoj si të bërit dashuri
pasohej nga nata e frikshme e trupit.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Das Geheimnis der Gebete

德文

In meiner Familie
wurde versteckt gebetet,
mit leiser Stimme, die rote Nase unter der Decke,
fast Geflüster,
mit einem Seufzer am Anfang und am Ende,
dünn und sauber wie eine Mullbinde.

Rund ums Haus
gab es nur eine Leiter, um aufs Dach zu steigen,
aus Holz, das ganze Jahr gegen die Wand gelehnt,
zur Reparatur der Ziegel im August, vor den Regenfällen.
Anstelle der Engel
stiegen Männer auf und ab,
denen der Ischias weh tat.

Sie beteten, Aug in Aug mit Ihm,
wie bei einem Kreuzwegsabkommen,
in dem sie um Aufschub des Stichtages ansuchten.
sie waren nämlich Nachkommen von Esau,
gesegnet mit dem einzigen, das von Jakob übrig war,
– dem Schwert.

Bei mir daheim
galt das Gebet als eine Schwäche,
die man nicht erwähnte,
ebenso wenig
wie das Miteinanderschlafen
Und genauso
wie das Miteinanderschlafen
profitierte es von des Körpers furchtsamer Nacht.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

LAJME TE VONUARA

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Në fshatin midis maleve, lajmi vjen një muaj me vonesë.
Gjate rrugës pafajësohet: ai që vdiq shkoi doemos në parajsë,
e një grusht shteti “është vullneti i zotit”.

Përroi mbyt vetminë me vetmi. Imagjinata është rrëshirë
që të mbron nga trupi.  Përndryshe, pylli i rëndë i gështenjave dhe burrat e dehur,
gdhihen me shpatulla të ftohta ngjeshur pas murit.

Vajzat preferojnë martesat larg
për të lënë prapa, të paprekur,
bustin e pesëmbëdhjetëvjeçares.

Dhe përtej pesë fshatrave vijnë nuset,
nuset që do të lindin femijë- profetë
midis sanës dhe kashtës në plevicë. Ah, desha të them
vetëm njëri prej tyre do të jetë profet;
të tjerët do të praktikohen për të gjuajtur me gurë
(kjo është gjithashtu pjesë e profecisë).

Në një mesditë vjeshte si kjo,
ata do të dalin nga shkolla si një tufë e trazuar sorrash prej erës se gjakut,
per t’iu vënë pas makines- rrangallë të postës
deri në kthesë, kur ajo të zhbëhet në pluhur.

E pastaj do të shkojnë të vjedhin dardhët e egra në “oborrin e kurvës”
Askush nuk i ndalon. “Grua me dy burra… hak e ka!”
Midis dardhëve të egra në çantë- një roman,
me porosinë për t’u mbajtur mirë. Një “Ana Kareninë”
që do të lexohet me padurim duke filluar nga faqja e fundit,
e pastër dhe e fisnikëruar si një lajm i vonuar.

© Luljeta Lleshanaku
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

VERZÖGERTE NACHRICHTEN

德文

Im Dorf in den Bergen kommen die Nachrichten einen Monat später an.
Der Weg macht sie unschädlich: der Verstorbene landet direkt im Paradies,
und ein Staatsstreich wird zum „Willen Gottes“.

Der Bach ertränkt Einsamkeit in Einsamkeit. Die Phantasie ist das Harz
das dich vor deinem Körper schützt. Der schwere Kastanienwald und die betrunkenen Männer lehnen sonst bei Sonnenaufgang
neben kalten Schaufeln an der Wand.

Die Mädchen heiraten gern in die Ferne
die Büste der Fünfzehnjährigen bleibt
unberührt zurück.

Aus fünf Dörfern kommen die Bräute,
Bräute, die Prophetenkinder gebären werden
zwischen Heu und Stroh in der Scheune. Ah, ich wollte sagen
nur einer unter ihnen wird Prophet werden;
die anderen werden das Steinewerfen üben
(das ist auch Teil der Prophezeiung).

An einem Herbstmittag wie diesem,
werden sie aus der Schule kommen wie ein verwirrter Krähenschwarm
dem Blutgeruch hinterher,
verfolgen das kaputte Postauto
bis zur Kurve, wo es sich in Staub auflöst.

Und dann gehen sie Birnenstehlen aus dem „Garten der Hure“,
niemand hält sie auf. „Eine Frau mit zwei Männern ... Abfindung genug!“
Zwischen wilden Birnen einen Roman in der Tasche,
bitte gut behandeln. Eine Anna Karenina
die voll Ungeduld gelesen werden wird, von der letzten Seite an,
sauber und treu ergeben wie verzögerte Nachrichten.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill

REALITETE VERTIKALE

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Të vazhduarit, në rastin tim, nuk është zgjedhje por detyrim
qëkur tri breza zgjohen njeherazi brenda meje.

I pari është një fëmijë i plakur; im atë.
Fatin dhe veshjet i zgjedh gjithmone nje numër më të vogël.

E pastaj gjyshi. Në kohën e tij nuk njihej fjala “diagnozë”,
ai thjesht vdiq nga dëshpërimi gjashtë muaj pas së shoqes
E pa humbur kohe, mbi trypat e tyre
komuniteti ndërtoi nje punishte uniformash prej doku.

E stergjyshi. Nese ka ekzistuar nje i tille
une nuk ia di as emrin, ketu kujtesa pëson hiatus,
– prejardhja fshatare e prerë si thonjtë e fortë
e te zverdhur. nga puna ne arë.
Te tre perkulen si një pyll sipër meje
e me diktojne se cfare duhet te bëj
e çfare nuk duhet.

Sapo degjove prej meje nje te tillë “mirëmëngjes”
si e dale prej nje elefanti me putra mbi piano
apo prej shqepjeve te xhaketes se im eti.

Ata nuk po orvaten te ndryshojne ndonje gjë
e as te kundervihen; ndjehen te freskët
ashtu te larë me sapunin e lirë të perkohësisë.

Ata thjesht e riprekin boten permes meje
si me nje palë doreza plastike
për të ruajtur të paprekur shkakun
në vendin e krimit.

© Luljeta Lleshanaku
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

VERTIKALE REALITÄTEN

德文

Weitermachen ist Pflicht, allmorgendlich
schlagen drei Generationen in mir ihre Augen auf.

Der erste ist ein ältliches Kind, mein Vater,
er wählt sein Schicksal und seine Kleider immer eine Nummer zu klein.

Dann der Großvater. Zu seiner Zeit gab es das Wort “Diagnose” nicht.
Er starb schlicht an Verzweiflung, sechs Monate nach seiner Frau.
Und ohne Zeit zu verlieren wuchs auf ihren Körpern
eine Fabrik, die Uniformen für Hafenarbeiter produzierte.

Und der Urgroßvater, falls es einen gegeben hat,
ich kenne seinen Namen nicht, hier hat meine Erinnerung ein Loch,
meine bäuerlichen Vorfahren sind abgeschnitten wie dicke
gelblich gewordene Nägel von Feldarbeitern.

Alle drei neigen sie sich über mich wie ein Wald
und diktieren mir, was ich zu tun habe
und was nicht.

Du hast meinen Morgengruß gehört
wie einen stampfenden Elefant auf einem Klavier
oder die sich auflösenden Säume an der Jacke meines Vaters.

Weder suchen sie eine Veränderung,
noch würden sie sich dagegen wehren; sie fühlen sich frisch
gewaschen mit der billigen Seife der Vergänglichkeit.

Sie greifen einfach noch einmal nach der Welt, benützen mich
wie ein Paar Plastikhandschuhe, um am Tatort
keine Spuren zu hinterlassen.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

ME FATIN E SHKRUAR NË FYTYRË

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

Shoku im i bangës në shkollën fillore
kishte gishta blu, buzët blu dhe një vrimë të pariparueshme blu në zemër.
I shënuar me vdekje. I padukshëm. Ai vetëm ruante rrobat
i ulur mbi një gur, jashtë fushës së lojës,
asaj alkimie djerse dhe pluhuri.

I shënuari për të qenë mbret
është i ftohtë, i gatshëm për një rënie të lire,
i lindur parakohe nga një mitër e palumtur.

Gruaja flokëkuqe që pret përnatë burrin e pirë
do të vazhdojë ta presë kështu edhe njëqind vjet.
Nuk është faji i alkoolit. Ajo ka pritjen t’vulosur në fytyrë.
Dhe ai ndodhet krejt rastësisht në këtë akt
sa spektatori i rastit
që shiu e futi nga rruga në sallë.

Po kështu nuk është faji i luftës që i merr jetën djaloshit
me sy të trishtë. Ai ishte i prerë për listat e rekrutimit.
Melankolia është arsenali bazë i ushtrive.

Kurse ai që është vulosur me mbijetesë
do të vazhdojë të ushqehet me këlyshët e tij, si ariu polar,
pa e marrë kurrë vesh se moti është ngrohur.

Te gjithë të mbyllur si teoremat. Qielli i tyre
është një shtëpi e marrë me qera,
ku nuk mund të ngulësh as edhe një gozhdë më tepër.

Në pritje të një një urdhëri të dytë,
të cilin do ta injorojnë gjithsesi,
me krahët lidhur pas lopatave dhe veshët zënë më dyllë,
si njerëzit e Odiseut, në shtegun e sirenave.

© Luljeta Lleshanaku
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

INS GESICHT GESTEMPELT

德文

Mein Banknachbar in der Volksschule
hatte blaue Finger, blaue Lippen und ein unheilbares Loch im Herzen.
Vom Tod gezeichnet, unscheinbar, saß er auf einem Stein neben dem
Spielplatz, Alchemie von Staub und Schweiß,
und bewachte die Mäntel.

Derjenige, dem es bestimmt ist, ein König zu werden,
ist kaltblütig, zum freien Fall bereit,
Frühgeburt einer traurigen Gebärmutter.

Die Frau mit den roten Haaren, die jeden Tag auf ihren besoffenen Mann wartet
wird noch hundert Jahre lang so warten.
Nicht der Alkohol ist schuld, in ihr Gesicht ist das Warten gestempelt
und er nicht schuldiger als ein
zufälliger Beobachter,
den der Regen von der Straße hereingetrieben hat.

Ebenso wenig wie der Krieg schuld ist
am Tod des Jungen mit den traurigen Augen.
Er war wie gemacht für die Rekrutierungsliste,
Melancholie ist Basisarsenal der Armeen.

Wer zum Überleben gestempelt ist
wird seinen Nachwuchs fressen wie der Polarbär,
der nichts von der Klimaerwärmung merkt

Verschlossen wie Theoreme sind alle, ihr Himmel
eine Mitwohnung
in der man keinen einzigen Nagel einschlagen darf.

Sie warten auf den nächsten Befehl
den sie ohnehin ignorieren werden,
die Hände an die Ruder gebunden, die Ohren wachsverstopft
wie die Leute des Odysseus auf den Pfaden der Sirenen.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010

E HENA NE SHTATE DITE

阿尔巴尼亚文 | Luljeta Lleshanaku

I.

Në mes je i shpëtuar – thoshnin latinët.
Mbulesa e qëndisur në mesin e tryezës.
Tryeza në mesin e qilimit.
Qilimi në mesin e dhomës.
Dhoma në mesin e shtëpisë.
Shtëpia në mesin e bllokut.
Blloku në mesin e qytetit.
Qyteti në mesin e hartës.
Harta në mesin e dërrasës së zezë.
Dhe dërrasa e zezë.
Në mesin e hiçit.

Lola është një engjëll. Balli i saj nuk është rritur që kur ishte
tetë vjeç, për të ruajtur të njejtën qendër graviteti. Dhe ajo pëlqen skajet,
qoshet
pavarësisht se veten e gjen gjithmonë në mes të një autobusi
kur njerëzit turren drejt hyrjes dhe daljes.

Fqinjët e mi janë njerëz të pashkollë,
nuk kanë dëgjuar asgjë për estetikën,
dhe zor se kanë lexuar gjë mbi boshtin, simetrinë dhe të
vërtetën absolute.

Por, ata lëshohen instiktivisht drejt mesit
ashtu si koka e burrit lëshohet krejtësisht në prehrin e gruas,
që me një palë gërshërë, pabesisht, deri nesër
do ta bëjë atë më të prekshëm se kurrë.

II.

Lodrat e prishura ishin argëtimi im.
Zebra, karroca kineze e akullores me kurdisje,
që im atë m’i solli dhuratë për Vit të Ri,
asgjë nuk vlenin
ishin si torta me kremin e lëpirë fshehtas në kuzhinë
derisa diçka metalike u thyhej përbrenda
dhe hidheshin tej të panevojshme …
Atëherë ua hapja barqet, ingranazhet mikroskopikë, bateritë
pa e ditur se kisha bërë hapin tim të parë drejt të kuptuarit,
si liri nga funksioni.

Kur për herë të parë pashë një pikturë të vërtetë,
bëra disa hapa mbrapa, instiktivisht, me thembra,
po zgjidhja pikën e vdekjes,
nga ku mund të hyja në brendinë e gjërave.

Ndërsa me njerëzit ishte tjetër gjë,
ata i ndërtova vetë. Njerëzit i desha,
qëllimisht jo deri në fund. Asnjëri prej tyre
nuk preku tavanin e kaltër me kokë,
si shtëpitë e lëna në mes, me një plasmas në vend të çatisë
kur sapo ka filluar vjeshta e lagësht e të kuptuarit.

© Luljeta Lleshanaku
from: Fëmijet e natyrës
Tirana: ombra GVG, 2006
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Montag in fünf Tagen

德文

I.

In der Mitte bist du sicher, sagten die Lateiner.
Das Deckchen ist in der Mitte des Tisches,
der Tisch in der Mitte des Teppichs,
der Teppich in der Mitte des Zimmers,
das Zimmer in der Mitte des Hauses,
das Haus in der Mitte des Blocks,
der Block in der Mitte der Stadt,
die Stadt in der Mitte der Karte,
die Karte in der Mitte der Tafel
und die schwarze Tafel
mitten im Nichts.

Lola ist ein Engel. Seit sie acht wurde, ist ihre Stirn nicht mehr
gewachsen,
sie bewahrt den Gravitationsmittelpunkt. Und sie mag Ecken
und Kanten,
obwohl sie immer mitten im Gedränge des Busses landet,
wenn die Leute zum Ein- und Aussteigen drängen.
Meine Nachbarn sind kaum zur Schule gegangen,
wissen nichts von Ästhetik,
nichts über die Erdachse, die Symmetrie und die absolute
Wahrheit.

Aber instinktiv lassen sie sich zur Mitte treiben,
wie ein Mann seinen Kopf in den Schoß einer Frau legt,
deren Schere ihn bis zum nächsten Tag
verletzlicher machen wird denn je.

II.

Mein Zeitvertreib war zerbrochenes Spielzeug.
Das Zebra, der aufziehbare chinesische Eiswagen,
ein Geschenk meines Vater zu Neujahr –
sie bedeuteten mir nichts,
sie waren wie Torten, von denen in der Küche heimlich die Creme
geschleckt worden war;
bis innen drin etwas metallisch zerbrach
und sie als unbrauchbar weggeworfen wurden …

Dann sezierte ich ihre Bäuche, die mikroskopischen Räderwerke,
Batterien
und tat unbewusst einen ersten Schritt in Richtung Erkenntnis
von Zweckfreiheit.

Als ich zum ersten Mal ein echtes Gemälde sah,
trat ich instinktiv ein paar Schritte zurück, mit den Fersen zuerst,
suchte den toten Punkt,
von dem aus man ins Innere der Dinge schlüpfen kann.

Mit den Menschen war es anders,
die baute ich selber. Menschen mochte ich,
aber nicht ohne Vorbehalt. Niemand
berührte das blaue Gewölbe mit dem Kopf,
wie halbfertig gelassene Häuser mit einer Plastikfolie anstelle
des Daches.
Und der feuchte Herbst der Erkenntnis hatte gerade erst
angefangen.

Aus dem Albanischen von Andrea Grill
Aus Kinder der Natur, Edition Korrespondenzen, Reto Ziegler, Wien 2010