Mujer negra

Todavía huelo la espuma del mar que me hicieron
              atravesar.
La noche, no puedo recordarla.
Ni el mismo océano podría recordarla.
Pero no olvido el primer alcatraz que divisé.
Altas, las nubes, como inocentes testigos presenciales.
Acaso no he olvidado ni mi costa perdida, ni mi lengua
              ancestral.
Me dejaron aquí y aquí he vivido.
Y porque trabajé como una bestia,
aquí volví a nacer.
A cuanta epopeya mandinga intenté recurrir.

                              Me rebelé.

Su Merced me compró en una plaza.
Bordé la casaca de su Merced y un hijo macho le parí.
Mi hijo no tuvo nombre.
Y su Merced murió a manos de un impecable lord inglés

                              Anduve.

Esta es la tierra donde padecí bocabajos y azotes.
Bogué a lo largo de todos sus ríos.
Bajo su sol sembré, recolecté y las cosechas no comí.
Por casa tuve un barracón.

Yo misma traje piedras para edificarlo,
pero canté al natural compás de los pájaros nacionales.

                              Me sublevé.

En esta tierra toqué la sangre húmeda
y los huesos podridos de muchos otros,
traídos a ella, o no, igual que yo.
Ya nunca más imaginé el camin a Guinea.
¿Era a Guinea? ¿A Benín? ¿Era a Madagascar?
             ¿O a Cabo Verde?

                              Trabajé mucho más.

Fundé mejor mi canto milenario y mi esperanza.
Aquí construí mi mundo.

                              Me fui al monte.

Mi real independencia fue el palenque
y cabalgué entre las tropas de Maceo.

Sólo un siglo más tarde,
junto a mis descendientes,
desde una azul montaña,
 
                               bajé de la Sierra.

para acabar con capitales y usureros,
con generales y burgueses.
Ahora soy: sólo hoy tenemos y creamos.
Nada nos es ajeno.
Nuestra la tierra.
Nuestros el mar y el cielo.
Nuestras la magia y la quimera.
Iguales míos, aquí los veo bailar
alrededor del árbol que plantamos para el comunismo.
Su pródiga madera ya resuena.

© Nancy Morejón
从: verschiedene Ausgaben, zuletzt:
Richard trajo su flauta y otros poemas. Selección y Prólogo de Mario Benedetti
Madrid: Colección Visor de Poesía, 1999
ISBN: 84-7522-3423-7
录制: 2001 M.Mechner, literaturWERKstatt berlin

Schwarze Frau

Immer noch rieche ich den Schaum des Meeres, das
     ich überqueren mußte.
Die Nacht, ich kann mich nicht an sie erinnern.
Nicht einmal der Ozean würde sich an sie erinnern können.
Aber den ersten Pelikan, den ich erblickte, vergesse ich nicht.
Hoch, die Wolken, wie unschuldige Augenzeugen.
Vielleicht habe ich meine verlorengegangene Küste
doch nicht vergessen, und auch nicht die Sprache meiner
     Vorfahren.
Sie haben mich hier gelassen und hier habe ich gelebt.
Und weil ich wie ein Tier geschuftet habe,
bin ich hier wiedergeboren.
Zu so vielen Mandinga-Epos versuchte ich meine Zuflucht
     zu nehmen.

                              Ich rebellierte.

Euer Gnaden kaufte mich auf einem Platz.
Ich bestickte das Hemd von Euer Gnaden und gebar
     ihm einen Sohn.
Mein Sohn hatte keinen Namen.
Und Euer Gnaden starb durch den Hand eines
     untadeligen englischen Lords.

                              Ich ging.

Dies ist das Land wo ich Peitschenschläge und
     schwere Körperstrafen erlitt.
Ich ruderte an allen seinen Flüssen entlang.
Unter seiner Sonne säte ich, sammelte ich und aß nie
     von den Ernten.
Als Haus hatte ich eine Sklavenbaracke.
Ich selbst besorgte die Steine, um sie zu bauen,
aber ich sang nach dem natürlichen Takt der Vögel der Nation.

                              Ich erhob mich.

In diesem gleichen Land berührte ich das feuchte Blut
und die verfaulten Knochen von vielen anderen,
hierher gebracht, oder nicht, so wie ich.
Nie mehr stellte ich mir den Weg nach Guinea vor.
War es Guinea? Oder Benin? War es Madagascar?
     Oder Cabo Verde?


                              Ich arbeitete noch viel mehr.

Ich schmiedete meinen tausenjährigen Gesang und
     meine Hoffnung.
Hier habe ich meine Welt gebaut.

                              Ich ging in die Berge

Meine wirkliche Unabhängigkeit war die Palenque
und ich ritt zwischen den Armeen von Maceo.

Nur ein Jahrhundert später,
zusammen mit meinen Nachfahren,
von einem azurblauen Berg,

                              ging ich von der Sierra hinunter.

um dem Kapital und den Wucherern ein Ende zu setzen,
und den Generälen und den Bürgern.
Jetzt gibt es mich: Nur heute haben wir und schaffen wir.
Nichts ist uns fremd.
Unser das Land.
Uns sind das Meer und der Himmel.
Uns die Magie und die Schimäre.
Meinesgleichen, hier sehe ich sie tanzen
um den Baum herum, den wir für den Kommunismus
     gepflanzt haben.
Von seinem grosszügigen Holz tönt schon der Widerhall.

Aus dem Spanischen von Ineke Phaf-Rheinberger


unveröffentlicht


© Ineke Phaf-Rheinberger