HYDRA

In harmony with all things
My words blanket the earth from dusk till dawn dancing like they’re dust in the wind
Sun of the morning – dew on the leaves like silk and diamonds
I’m in the woods with ten terra cotta bridesmaids
The hidden sanctuary, cosmic silence with no limits
I’m piper to the gods, vocal chords confuse the mimic
Holy rock with a hole in it, the spirit in a stone
Raven in the night, the obsidian rose
My students draw circles in the sand, cross their chests like seatbelts
Odes to Diana’s Bow transmitted through seashells
At the shore, I pull the whole school out like fishermen
Sparkling like winter gems in the faces of withered men
As I walk into the living water and never stop
I’m a siren on a rock, rhythm and blues within a song
Voice resounds like stars shimmering far away from city smog
In the darkness of the night, see the lightness of the gods

Maybe they’ll come back, one of these starry nights
Blazing on the back of a comet, conquer the dark with light
So rest your weary head, limbs like lead
In the whistling of the winds of change, I hope that you’ll be ready 

Saltier than seawater and I crystallize
Like broken ice fragments gleaming in the pale moonlight
The words we leave behind studied under lens and stored inside the mind
My life spent following celestial design
Reflecting our shine like luminaries
Past the crown, through the illusion of bone, blood and capillary
The flaws in human laws pit one brother against another
My heart expands…and grows vast as the cloudy sky above us
Other night I watched god pretending to be asleep
Being awake is pressure, she’d rather manufacture dreams
Hold hands with blessed followers with opportunity portals
And through deep sleep, weave landscapes for drowsy mortals
Now my cauldron boils forever
Waves like a thousand wild white horses stampeding untethered
Reflecting on days past, present is a gift until it’s gone
In the darkness of the night, see the light come from beyond

Maybe they’ll come back, one of these starry nights
Blazing on the back of a comet, conquer the dark with light
So rest your weary head, limbs like lead
In the whistling of the winds of change, I hope that you’ll be ready

© Yugen Blakrok, I.O.T Records
录制: Haus für Poesie, 2019

Hydra

Mit allem in Einklang
meine Worte bedecken die Erde von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang
wie im Wind der Staub
Morgensonne – Tau auf den Blättern wie Seide und Diamanten
ich steh im Wald mit zehn Brautjungfern im Terrakottareigen
versteckter Zufluchtsort, grenzenloses kosmisches Schweigen
ich musizier für Gottheiten, Stimmbänder bringen Nachahmer
durcheinander
heiliger gehöhlter Fels, der Geist in einem Stein
Rabe in der Nacht, Rose aus Obsidian
Meine Schüler zeichnen Kreise in den Sand, und wie Gurte Kreuze auf die
Brustkörbe
Oden an Dianas Bogen kann man in Muscheln hören
am Strand werf ich die ganze Schule aus wie Fischerleute
es funkelt im Gesicht welker Männer wie Winterbläue
während ich ins lebendige Wasser schreite, ohne stehen zu bleiben
ich bin eine Sirene auf Steinen, Rhythmus und Blues im Lied
Stimme schallt wie das Schimmern der Sterne weit weg vom städtischen
Treiben
in der dunklen Nacht sieh der Götter Gleißen

Vielleicht kommen sie zurück, in einer sternenhellen Nacht
glühend auf dem Rücken eines Kometen, Licht ins Dunkel gebracht
ruh dein erschöpftes Hirn aus, Glieder wie Blei
im säuselnden Windhauch des Wandels hoff’ ich, du bist bereit

Wie Splitter von Eis, die glitzern im hellen Mondschein
kristallisier ich mich heraus, mit mehr Salz als im Meerwasser
die Worte, die wir hinterlassen, mikroskopisch studiert, dass sie im Kopf
nicht verblassen
mein ganzes Leben folgt einem himmlischen Plan
aus dem strahlt unser Glanz wie die Gestirne uns an
bis hinter den Haarwirbel, durch den Schein von Knochen, Blut und
Kapillaren
die Defekte menschlicher Gesetze, die Familien und Hausfrieden
gegeneinander ausspielen
mein Herz wächst in die Weite wie über uns der Himmel mit seinen
Schattenseiten
letzte Nacht habe ich Gott gesehen, wie sie so tat, als ob sie schliefe
wach zu sein bedeutet Druck, sie sollte besser Träume schmieden
sich mit gesegneten Followern von Chancenportals die Hände halten
im Tiefschlaf den schläfrigen Sterblichen Landschaften gestalten
jetzt kocht für immer mein Kessel
Wellen wie tausend wilde weiße Pferde, die fliehen, entfesselt
Bedenken vergangener Tage, Gegenwart ist ein Geschenk, bis sie
verschwindet
in der Dunkelheit der Nacht, sieh das Licht, das sich dahinter entzündet

Vielleicht kommen sie zurück, in einer sternenhellen Nacht
glühend auf dem Rücken eines Kometen, Licht ins Dunkel gebracht
ruh dein erschöpftes Hirn aus, Glieder wie Blei
im säuselnden Windhauch des Wandels hoff’ ich, du bist bereit

Übersetzung aus dem Englischen von Léonce W. Lupette