Judith Zander
summertime
summertime
zur linken wuchs meine mutter
auf herausgestorben sind ihr
mutter und vater stumpf
und stiel ein schrumpfhaus woraus
sechs kerne sechs kinder
fielen nicht weit ein kreis
von steinwürfen ascheradien streut
das haus aus frischen gardinen
geranien und allem die beiden
berliner männer verbrennen auf
den nägeln karnickelfangschläge
geht ein sehnen
schenkt ein
meine mutter mein vater wachsen
langsam am rande an acker
winden zeitweise weht
ein einzelnes kind
vorbei misst keinem einzigen eine
seele zu blutsuppe alles
dampft ab die totgesagten
glänzen schmachtfetzen in
ihren fenstern das kind geht
gemach erst wieder beim haus der zwei
männer kommt nicht
ins schwitzen höchstens der hitze wegen
hier kriegt man die mittagsfrau
noch zu sehen manchmal
den feuermann treuliche blaffer
stauben die regentrude
ist ebenfalls arbeitslos
un de katten sün high
die roten raupen fressen bedächtig
den raps nachts und das güldne getreide
steht zitternd daneben noch doch
kommt zeit kommt mähdrescher
der mond hängt voll überm sandweg
und schwer wie der bauch des nachbarn