Nicolai Kobus
sakura
vom winter noch blind
über nacht hat der hügel
die stirn sich geschminkt
das fieber sinkt wie nebel
sacht in kargen boden
die bäume sind ohne schatten
in den ästen verfängt sich die angst
vor dem abend das weiß ist aus blut
und wasser gemischt der atem
eine geschmiedete klinge
schneidet das mondlicht in scheiben
die liegen wie augen im gras
bis morgen dann fällt
an den trockenen hängen
drei tage lang schnee