Ferdinand Schmatz
prolog* für ein architekten-theater
prolog* für ein architekten-theater
was sich da einstimmt:
wort für wort -
zu zeigen: bild für bild -
als stückwerk werkstück werdend,
nimmt sich im Jetzt Nichts vor -
als tor zu sein ins haus
aus reden, zeichen – wilden, weichen auch,
so wie in jedem, der sich traut,
ein schaut und benennt, was baut im wort den ort,
was zeigt im bild nicht immer das,
was schild es ist und führt – als satz
kratzt es das drinnen mehr als draussen stein und teer
- am platz ist nicht die haut der saum
für alles was sich gibt als raum:
die leere etwa, und sie füllt zugleich,
verbindet fein und grob, das raunt sich ein,
geht über, voll hält es zurück, ernüchtert nie -
denn das, was es: so wie-so nicht sagen kann,
wird zeigen sich dann eben plan ganz ohne plan
im stück, das sucht sein glück
(lob auch) vor allem im gebrauch
*
Dieses Gedicht stellt eine Überarbeitung des Einleitungstextes zum
Architektentheater dar, das ich in Zusammenhang mit Wiener
Architekten entwickelte und das im November 99 in Wien zur
Aufführung kam. Genau ungenau wollte es diesen
Entwicklungsvorgang hin zu einem Treffen von Architektur und
Literatur andeuten, sanft aber bestimmt in eine oder mehrere
Richtungen lenken, aber keineswegs vorwegnehmen.