Tom Schulz
o Dorle, alle Geschichten
o Dorle, alle Geschichten
enden als Kofferträger, zwischen Himmel
und Erde, im flüchtigen Akt des nackten
realen Wahnsinns, geben Sie ihre Pin
Nummer ein, tauschen sie den Wasser
Melonenmann, der die Wangen trocknet
die Tränen beziehen das Überbett, die Schlaf
Brillen blinzeln dazu, die Sterne sind Wagen
Standsanzeiger, wir liegen in Abteien
die uns erliegen, wir wiegen die Brust
die ihre Tränen in Legionen aussendet
an eine Schlüsselmutter, die den Absinth
verwünscht hat, mit den generalstabsmäßigen
Zähnen, immer wieder malmen malmen
die Nägel wund in den Steppbetten
ganz Filet, ganz bestimmt Fisch ohne Knochen
in Anbetracht des Taus waren wir Flüssige
du Weiche, du Weichgeköpfte, ich
zwei Minuten zu früh Aufgeschlagener
in einem Santiago, wo wir die streng
komponierten Reisenden einer Zwölfton
Musik in Jukeboxes, wir vereinzelte
konzessionslose Art-Deco-Kopisten
resümieren als Heiratsschwindler in Minne
Sängerkostümen, wir ausrangierten Fax
Weichen, wir liegen in Weichen
(mit dem Bahnhof trinken wir Nescafé
auf Eis, der Elsternkreditanstalt winken
wir hinterher)
o Dorle, die Nerven des Ozeans
leuchten aus dem Liebeslautbojengebiet
wie Antennen, zerpflückt, dass der Strand
Hafer wiehert, so glitzert Sewastopol
auf der Schallfolie, noch einmal die Video
Piraterie und dann wir, Hafenspieler
mit leicht veränderlichen Brauen, das Meer
hört nicht auf, hört nicht auf zu senden