Daniela Danz
Kaskade des Glücks
Kaskade des Glücks
weil es
heute
gibt
und jetzt
und darin das zusammengeraffte Jahr: alles was war und nie mehr
sein soll was als Glanz über uns kommt und als Teppich sich über
die Spitzen des Missmuts die eiligen Pflichten den ganzen Jammer
des Konsums breitet dass die Ameisensoldaten desertieren ihren
Staat
verlassen
zu uns
flüchten
in dieses Leuchten in dem riesige Mauersteine das wandernde Sehen
festhalten während das von Salamandern in den Mittag gesprengte
Grün die Sterblichkeit anlockt und den Tod unter der Wurzel neckt den
Tod mit dem sich leben lässt wenn man ihn kennt und seinen liebsten
Traum:
das klare
sichere
Heute
und seine am Rand lagernden Dämonen füttert mit dem Überfluss der
Gegenwart mit Zweigen voll reifer Dankbarkeit mit selbst gepflückter
Süße und ihre Pranken auf Brombeerblätter bettet die das kreisende Blut
aus dem Kopf ziehen sie duldsam machen für unsere verwegenen Gespräche
über nichts
als was
man sieht
und riecht
was kitzelt uns Niesen macht und Blinzeln vor Glück und Huschen über
die heißen Steine weil wir Salamander sind uns schütteln vor Licht
noch einmal uns schütteln wie randvolle Teiche im Regen sich kräuseln
noch einmal bevor die Nacht die Glut austritt die Brombeerblätter welken
der Tod
uns zärtlich
ans Ohr fasst
und wir nicken