Franz Josef Czernin
erde, sonett (II)
erde, sonett (II)
aus grauem, masse wälzt es sich, uns rührt, wild dreht,
ja schleudert ding aus sich, hier mich heraus fest greifend,
dass heiss der brei hervor gebracht hat uns, gesät
als korn längst, wahr dran, doch jetzt auf den teig versteifend
sich dergestalt; so macht ich uns aus staub, der sich gerät
feucht ausser sich, in all den namen gliedernd, reifend,
dass es, in solcher fassung, sich bewahrt, da steht,
geformt, bezeugt durch uns, selbst schale so einstreifend
als kern wie sachlich: was das heisst, da wir durchdringen
uns leibhaft, dass es sauer, süss aufgeht, dies maß
gebend, so ein wie aus, gleich voll: was uns schon stets besaß,
schürft lebhaft, tief hier? steine, brote, die verschlingen
einander uns, am wort, das hält, sich isst gelingen
auf ganz: ob jeder krümel davon in sich las?