Cornelius Hell

nemščina

Įsimylėjėlių sūpuoklės

Tarp baltu raudonu medziu Tarp baltu raudonu
medziu skrieja
uzmirstos supuokles
plaikstos peleno plaukai
tai klajoja musu dvasios
nepasotinti fantomai
o ant kryziaus menesienoj
tu is apmaudo verki

nes lelijos jau nuvyto
nuzydejo musu dienos
graudu svaiguli pamirses
tarp sesiu lentu guli
tavo sujaukta gyvybe
balu pauksciai apraudojo
stovi motina ties kojom
stovi tevas prie galvos

nuo sermuksniu byra serksnas
byra dulkes nuo supuokliu
byra dulkes is knygeliu
kurias megdavai vartyt
fotografijos nervingai
pasityciodamos sypsos
tarsi senis su ramentais
vaiksto varnas kr–tine

nesa vejas vainikeli
nesa vejas vainikeli
virsum miesto gatviu nesa
pakabina ant sakos
sako apmaudas praeina
sako nerimas praeina
ilgesys praeina sako
bet mirtis jau nepraeis

Arcibaldai Arcibaldai
tu nekaltas nes laimingas
"uzia vejas kapinyne
saltas vakaras rudens"
tarp baltu raudonu medziu
tarp baltu raudonu medziu
skrieja uzmirstos supuokles
plaikstos peleno plaukai

© Antanas A. Jonynas
Iz: Atminties laivas (Die Gedächtnisarche).
Vilnius: Vaga, 1981
Avdio produkcija: 2002 Books from Lithuania

Die Schaukeln der Verliebten

Zwischen weißen roten Bäumen
zwischen weißen roten Bäumen
fliegen Schaukeln längst vergessen
flattern Aschenhaare
unser Geist irrt da umher
als ein ungesättigtes Phantom
und am Kreuz im Mondschein
weinst du voller Unmut

denn die Lilien sind schon welk
deine Tage sind verblüht
hast vergessen den bitteren Schwindel
zwischen sechs von diesen Brettern liegst du
um dein aufgewühltes Leben
führten Wasservögel Klage
da steht Mutter bei den Füßen
da steht Vater neben deinem Kopf

von den Ebereschen fällt der Reif
es fällt Staub herunter von den Schaukeln
es fällt Staub heraus von Büchern
wo du gerne hast geblättert
voller Schadenfreude lächeln
ganz nervös die Fotos
wie ein Alter mit den Krücken
geht der Rabe auf der Brust

und der Wind trägt einen Kranz
und der Wind trägt einen Kranz
trägt ihn über die Straßen der Stadt
hängt ihn auf an den Zweig
und man sagt die Ruhelosigkeit vergeht
und man sagt der Unmut vergeht
es vergeht die Sehnsucht so sagt man
doch der Tod vergeht schon nicht mehr

Archibaldas Archibaldas
du bist schuldlos weil du glücklich bist
„auf dem Friedhof pfeift der Wind
und so kalt ist dieser Abend im Herbst“
zwischen weißen roten Bäumen
zwischen weißen roten Bäumen
fliegen Schaukeln längst vergessen
flattern Aschenhaare

Aus dem Litauischen von Cornelius Hell