Ayana Erdal

hebrejščina

[הבית נמצא בקצה של הרעש]

הבית נמצא בקצה של הרעש
ואנחנו, ששלחו אותנו לאסוף גרגרי יער,
מצאנו בו מחסה. מרחנו חמאה וריבה
על פרוסת לחם, בזמן שאחרים טבעו,
בזמן שהגשם כיסה על פשעים רבים שמתרחשים
אנחנו השתמשנו במים למקלחת.

התנשקנו כאילו זהו נס, ואפשר כמעט ולא לגעת
רק בזעם נגענו זה בזו, ובצעקות שהיו נקרעות
כמו עוף מהעצם, וביטלנו באחת את כל מה שקושר בינינו
והמשכנו לחיות ביחד בבית הקטן
בקצה העמק בו עומדת לפרוץ מלחמה.

קטפנו תפוזים מהעצים והתבוננו בחשד
במי שעלול לבוא מן השדה. התנים הזהירו אותנו בלילה
ואנחנו התכסינו טוב טוב בשמיכה. בבקרים קטמנו
את קוצי הורדים, שלחנו את הילד לגן, הסתרנו היטב
את הכסף בתוך כתבי מארקס.
מחר תבוא המלחמה, אמרו.

אבל אנחנו דיברנו על שירה
ועל חיי האנשים בשנת ארבעים ושתיים
ואמרת: את זוכרת כמה קר היה אז,
ואני הסתכלתי על כפות ידיך
ועל כפות ידי שהרויחו מעט מדי כסף,
וחשבתי האם נצליח להסתדר
עם משכורת של שני מורים. והמורים
הם האחרונים שנשארים, גם כשהשאר עוזבים
כדי להיות עם הילדים בשעת הסכנה.

© Ayana Erdal
Avdio produkcija: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

[Am Rande des Lärms stand ein Haus]

Am Rande des Lärms stand ein Haus,
als man uns in den Wald schickte, Beeren zu sammeln,
fanden wir Zuflucht darin.
Während andere ertranken, schmierten wir Marmeladenbrote,
während der Regen viele Verbrechen verhüllte,
nahmen wir das Wasser zum Duschen.

Wir küssten uns, und es war ein Wunder ohne Berührung,
Im Zorn aber berührten wir einander, unsere Schreie lösten sich
wie Fleisch vom Knochen, in diesem Moment zerschnitten wir,
was uns verband.
Auch danach blieben wir zusammen im kleinen Haus,
am Rande des Tals, dem ein Krieg bevorstand.

Wir pflückten Apfelsinen, auf der Hut vor Fremden,
die über die Felder kommen. Nachts warnten uns  Schakale,
und wir hüllten uns in unsere Decken. Am Morgen schnitten
wir die Stacheln von den Rosen, schickten das Kind in den Kindergarten,
versteckten sorgfältig das Geld in den Büchern von Marx.
Morgen kommt der Krieg, sagten alle.

Doch wir beide sprachen über Poesie
und vom Leben der Menschen im Jahre ‘42,
und du fragtest mich: Erinnerst du dich, wie kalt es damals war?
Ich schaute deine Hände an,
dann schaute ich meine Hände an,
die zu wenig Geld nach Hause bringen,
und fragte mich, ob die Gehälter zweier Lehrer ausreichen.
Es sind die Lehrer,
die bis zuletzt bleiben, auch wenn alle anderen fortgehen,
um in der Stunde der Gefahr bei den Kindern zu sein.

Lydia Böhmer und Orsolya Kalász
VERSschmuggel Israel Hebräisch-Deutsch
Literaturwerkstatt Berlin April 2012