Veronika Dintinjana

slovenščina

Fabjan Hafner

nemščina

Oranževec pred hišo je v zenitu

Poslušam odsotnost vetra med listi
in neobljudeno popoldne.

Zaradi treh stvari puščam polkna priprta,
zaradi štirih zapiram vrata.

Zaradi lune, ki razbeljena zacvrči, ko jo kovač potopi v vedro.
Zaradi jutra, ki prebledi, ko ga v obraz pogleda sonce.
Zaradi dneva, ki zardi v noč, in zaradi praga,
namesto stopinj ga bodo obrusili cvetovi.

Trije se dvigajo v nebo,
štirje so šli brez najmanjšega šuma.

Šla je gorilna nitka v žarnici,
iz glave mi je ušla prekinjena vrstica.
Skozi priprto okno se je pririnil hlad
in za mizo si je prostor našla večerja.

Štirih stvari ne morem dojeti,
treh ne pozabiti.

Oblega kamna na obali, kot otroka me je naučil
razlikovati levo in desno koleno, levo in desno stran ceste.
Bolečine, ki je bila vseobsegajoča in je minila hip zatem.
Ljubeznivega morja, vsako noč ga sanjam, čaka me pred vrati.
Podnevi pošilja galebe in druge sle po odgovor.

In drevesa, ki zahaja nad svetom.
Ni moč videti, kdo se vrti okoli koga.

Po dolžini sence določamo smeri neba.
Po dolžini korakov, katera ura noči je. 

© Veronika Dintinjana
Iz: Rumeno gori grm forzicij
Ljubljana: LUD Literatura, 2008
Avdio produkcija: LUD Literatura, 2014

Der Orangenbaum vor der Tür steht im Zenit

Ich lausche der Abwesenheit des Windes unter den Blättern
und dem unbesiedelten Nachmittag.

Wegen drei Dingen lasse ich die Fensterläden angelehnt,
wegen vieren schließe ich die Tür.

Wegen des Mondes, der weißglühend aufzischt, wenn der Schmied ihn in den Eimer taucht.
Wegen des Morgens, der erblasst, wenn ihm die Sonne ins Gesicht sieht.
Wegen des Tages, der in die Nacht hinein errötet, und wegen der Schwelle,
die anstelle von Schritten von Blüten abgewetzt werden wird.

Die drei erheben sich zum Himmel,
die vier sind ohne den leisesten Laut durchgebrannt.

Der Brennfaden in der Glühbirne ist durchgebrannt
und der unvollendete Vers aus meinem Kopf.
Durch das angelehnte Fenster drang Kühle,
und am Tisch fand das Abendbrot Platz.

Die vier Dinge kann ich nicht begreifen,
die drei nicht vergessen.

Den runden Stein am Strand, als ich Kind war, hat er mir beigebracht,
das linke und das rechte Knie, die linke und die rechte Straßenseite zu unterscheiden.
Den Schmerz, der allumfassend war und im nächsten Augenblick verschwunden.
Das liebenswerte Meer, jede Nacht träume ich von ihm, erwartet mich vor der Tür.
Am Tag schickt es Möwen und andere Boten um Antworten.

Und den Baum, der über der Welt untergeht.
Man kann nicht sehen, wer sich um wen dreht.

Anhand der Länge der Schatten bestimmen wir die Himmelsrichtungen.
Anhand der Länge der Schritte die Nachtstunden.

Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner