Ivana Bodrožić

hrvaščina

Jelena Dabić

nemščina

O Marku mislim dok trčim.

Zimi mrak pada rano
pravim veliki krug oko kuće njegovih roditelja
njegov je život stao u moj.

Netko mi je poslao poruku.

Smrt kao i život uvijek
pronađe put;
tehnologija je samo jedan
od njih, kao na primjer,
sms o samoubojstvu.

Sjedim i čekam da mi dođe izgovor
za sahranu,
ali dolazi samo ono što je od njega ostalo:

imao je šest godina, nije znao reći
nesquik, njegova sestra i ja
tjerale smo ga ponavlja neku smiješnu riječ

od osmog razreda je markirao
i jako se zaljubio

duvao je kao što smo duvali i mi

jednom je prenoćio u policiji, tata ga je namjerno ostavio.

Dvije babe na groblju pričaju
o svojim bolesnim jetrama,
njegov život barem tri puta stane u njihov
one melju,
tragediju mladog života
namirisale su kao strvinari.

Njegova sestra i ja, u shoping autobusu za Graz,
ona se smije, moj mali glupi brat,
oženio se, s dvadeset dvije
cura je ostala trudna
beba se zove Pablo
previjamo se od smijeha,

te noći Pablov tata odlazi,
on ima samo četiri mjeseca
i sve što zna su glad, vlaga i suhoća
a kada je suh opet ne zna ni za što.

Nalaze ga danima kasnije
na napuštenom nogometnom igralištu.

Sliku ti daju da vidiš samo izdaleka,
ona mi o svemu priča, tako joj je lakše,
na slici se vidjelo, on je klečao.

Šuti. Tad prvi put pokriva lice rukama.

Trebao je samo ispraviti koljena.

Kad otvori dlanove kao drvene škure, preobražena
nastavlja, s tamnim svjetlom u oku;

Bog je tako htio, on zna zašto.

Bog izlazi kao duh iz procjepa nepodnošljive boli
boli koja toliko zamagli razum,
da Markov život koji stane u moj,
njegova zgrčena koljena i omču oko vrata,
učini sredstvom za svoj nejasan cilj.

Raj je možda najbolja fora,
koje se netko mogao sjetiti
kad više nije bilo načina
da se objasni besmisao.

O Marku mislim dok trčim
sve manje,
ljeto je.

© Ivana Bodrožić
Iz: In a sentimental mood
Zagreb: Sandorf, 2017
Avdio produkcija: Haus für Poesie, 2021

An Marko denke ich beim Laufen.

Im Winter wird es früh dunkel
ich mache einen großen Bogen um das Haus seiner Eltern
sein Leben passte in meines hinein.

Jemand hat eine Nachricht geschickt.

Der Tod findet wie das Leben
immer einen Weg;
die Technologie ist nur einer
davon, wie zum Beispiel,
ein SMS über den Selbstmord.

Ich sitze da und warte auf eine Ausrede
für das Begräbnis,
aber es kommt nur das, was von ihm geblieben ist:

er war sechs Jahre alt, konnte nicht
Nesquik aussprechen, seine Schwester und ich
zwangen ihn, ein witziges Wort zu wiederholen

ab der achten Klasse schwänzte er die Schule
und verliebte sich ernsthaft

er kiffte, wie wir alle kifften

einmal übernachtete er bei der Polizei, sein Papa ließ ihn absichtlich dort.

Zwei alte Frauen auf dem Friedhof reden
über ihre kranke Leber,
sein Leben passt mindestens dreimal in ihres
sie plappern,
die Tragödie eines jungen Lebens
haben sie wie Aasgeier gewittert.

Seine Schwester und ich sitzen im Shoppingbus nach Graz,
sie lacht, mein blöder kleiner Bruder,
hat geheiratet, mit zweiundzwanzig
seine Freundin war schwanger
das Baby heißt Pablo
wir krümmen uns vor Lachen,
in dieser Nacht geht Pablos Papa weg,
er ist nur vier Monate alt
und alles, was er kennt, sind Hunger, Feuchtigkeit und Trockenheit
und wenn er trocken ist, kennt er wieder nichts.

Man findet ihn Tage später
auf einem verlassenen Fußballplatz.

Man lässt dich das Foto nur aus der Ferne ansehen,
sie erzählt mir alles, so wird es für sie leichter,
auf dem Foto hat man gesehen, dass er gekniet hat.

Sie schweigt. Da bedeckt sie das Gesicht erstmals mit den Händen.

Er hat nur die Knie ausstrecken müssen.

Als sie die Hände wie hölzerne Felle öffnet,
spricht sie verwandelt weiter, mit einem dunklen Licht im Auge;

Gott wollte es so, er weiß, warum.

Gott kommt wie ein Geist aus dem Spalt des unerträglichen Schmerzes
eines Schmerzes, der so sehr den Verstand vernebelt,
dass er Markos Leben, das in meines passt,
seine verkrampften Knie und die Schlinge um den Hals,
zum Mittel für sein unklares Ziel macht.

Das Paradies ist vielleicht der beste Trick,
der jemandem hätte einfallen können
als es keine Möglichkeiten mehr gab
die Sinnlosigkeit zu erklären.

An Marko denke ich beim Laufen
immer weniger,
es ist Sommer.

Übersetzung aus dem Kroatischen von Jelena Dabić