Antoine Cassar

malteščina

Michael Apweiler

nemščina

A Dunánál


Talán Budapest ég. Tal vez se iluminaron
de poniente las calles. Perhaps the crats who freed her
now besiege her with colour, b'rebbiegħa dejjem ġdida...
Ah, дорогой товарищ ! Vigyázz - egy, kettő, három,

Semmi. Mennyi? Jobb áron: peasant blood by the gallon,
húzni, tolni, öffnen, schliessen, west to east and back, ida
y vuelta, cual muelle en manos de un niño fratricida…
És a Duna csak folyt, like the river of Charon.

O tempora, o mores! La ciudad de las flores
vendió su alma al dólar, her charm for neon furniture;

thus I, tourist of tongues, catador de amores,
bête en quête de beauté, verssorok őrült koldusa,

minn tarf il-pont imkisser inbul biex nara ddub
my tingling western shame in the kidney-brown Danube.
 

© Antoine Cassar
Iz: Mużajk. An Exploration in Multilingual Verse
Edizzjoni Skarta, 2008
Avdio produkcija: Literaturwerkstatt Berlin 2009

An der Donau


Vielleicht steht Budapest in Flammen. Vielleicht sind die Straßen vom Sonnenaufgang illuminiert.
Vielleicht belagern die Mächte, die sie befreiten,
jetzt mit Farbe, mit ewig neuem Frühling…
Ah, mein guter Kamerad! Gib acht – eins, zwei, drei,

Nichts. Wie viel? Ein besserer Preis: Bauernblut kanisterweise,
ziehen, drücken, öffnen, schließen, von West nach Ost und dann zurück, hin
und her, wie eine Feder in de Hand eines Brudermörders…
Und die Donau fließt dahin, wie der Fluss in die Unterwelt.

O, Zeiten, o Sitten! Die Stadt der Blumen
hat ihre Seele dem Dollar verkauft, ihren Charm für Neonmobiliar;

so komme ich, der Tourist der Zungen, der Tester der Liebe,
das Biest, das Schönheit sucht, Wahnsinniger, der um Reime bettelt,

vom Ende der zerstörten Brücke pisse ich ins Wasser,
um meine westliche Scham in der nierenbraunen Donau sich auflösen zu sehen.

Ins Deutsche übersetzt von Michael Apweiler