„Wohin gehst du, fragt man mich, in der Morgendämmerung,

und noch einmal wundert mich mehr ihre Verwunderung,

Ich nehm Abschied, Liebste mein – zu vergessen – nicht nur drum,

wegen Zwistigkeit – nicht drum, zu bereuen – nicht nur drum,

irgendwohin zu entfliehn, gehn – um abzuhaun – nicht drum,

was mir Tod und Freude gab, etwa dafür – nicht darum,

wegen des Nicht-Sehns – nicht drum, Nicht-Erreichens – nicht darum,

wegen Ablehnung – nicht drum, Werfens von dem Fels – nicht drum,

mich von Makel zu befrein, neuer Tugend will’n – nicht drum,

etwa wegen Ruhms – nicht drum, Lorbeerkränzen – nicht darum,

wegen Liebelei – nicht drum, für die Zukunftszeit – nicht drum,

wegen gut gedeihenden bernsteinfarbnen Birn`n – nicht drum…

Ich nehm Abschied, Liebste mein, kummervoll der Trennung – drum…

Der Liebkosung Lüge – drum, dieser Lügen-Predigt – drum…

Singend werde ich nun gehn, sterbend für den Namen – drum,

um dich zu erhöhen – drum, um dich zu lobpreisen – drum,

waren eins – des Frühlings – drum, waren eins – des Winters – drum,

waren eins – in Freude – drum, waren eins – in Kummer – drum,

wortlos die Gedichte – drum, stimmlos sind die Zeilen – drum,

ich nehm’ Abschied, bin mit dir, kann nicht andern werden – drum,

mit der Trommel und der Pauk’, für die Zukunftsrosen – drum,

für die Zukunftsrosen – drum, für die Zukunftsrosen – drum…“