Serge van Duijnhoven

nizozemščina

Ludo Blok

nemščina

Bloedtest

`als mannen bij mij zijn
hebben ze geen controle meer
over de dingen die gebeuren'
zegt zij die geen controle  
over mij (ik evenmin), wij:
twee pluisjes in de wind  
`je weet niet wat je wegsmijt'
ik geef haar gelijk - ik weet het niet
each man kills... het oude lied
ik voel me schurk, een dief
op heterdaad. maar ik ben niet
op voorbedachte rade hier
(wat wel, denk ik, wat is het
dat ik ben, een boer
die zijn oogst verwoest
in domme dronkenschap
een plunderend soldaat
die blaker wil als buit?)
zij laat mij blootsvoets uit
haar kater glipt tussen mijn benen
de staart rechtop als een slang
door anderen bezworen, een aal
met afgehouwen kop die blijft
kronkelen tot op ons bord
`dit is symbolisch', vindt zij
ik beaam, druk mijn voorhoofd
tegen het blonde hoofd van haar  
`het spijt me', zeg ik, `wíj schieten niet
met de boog. het is Eros die schiet'

       ik loop met zonnebril
in snelpas door de nacht  
een uil die niet kan huilen
ik wacht, rook mijn Gitanes op
terwijl het langzaam ochtend wordt
de orbit blauwig paars
het uur vlak voor l'heure bleu
als het azuur wordt uitgewist door licht

de leerlingen van de buddha vroegen hun meester:
`bent u een heilige?'
de buddha zei: `nee'
na een tijdje vroegen ze: `bent u een engel?'
de buddha zei: `nee'
`maar wat bent u dan wel?', vroegen ze
de buddha antwoordde: `ik ben wakker'

het raam rol ik een handlengte omlaag
en gaandeweg vult mijn gemoed zich weer
met lucht, ik snel, versnel, vertraag
de liefde is een bloedtest
en ik blaas, ik blaas, ik zie
dat wat vervliedt, wat niet
ik ruik mijn eigen adem
anders nog? de alcohol
de roes, het schrijnende
en het lucide... ik prijs
de dag die breekt, denk:
goddank, ik ben wakker
goddank, ik ben nog altijd wakker

© Serge van Duijnhoven
Iz: unveröffentlichtem Manuskript
Avdio produkcija: 2001 M. Mechner, literaturWERKstatt berlin

Bluttest

‘Wenn Männer bei mir sind
verlieren sie die Kontrolle
über die Sachen die passieren’
sagt sie, die keine Kontrolle
über mich (ich ebensowenig), wir:
zwei Fusseln im Wind
‘Du hast keine Ahnung was Du wegwirfst’
Ich gebe ihr Recht - ich weiß es nicht
each man kills... das gleiche Lied
Ich fühle mich wie ein Schuft, ein Dieb
auf frischer Tat. Aber ich bin nicht
aus Vorbedacht hier
(Was schon, denke ich, wer ist es
wer ich bin, ein Bauer
der seine Ernte vernichtet
im blöden Suff
ein plündernder Soldat
der sengen will als Beute?)
Sie lässt mich barfuß hinaus
Ihr Kater huscht zwischen meine Beine
der Schwanz hoch wie eine Schlange
von anderen beschworen, ein Aal
mit abgehauenem Kopf, der sich winden
bleibt, bis auf unserem Teller
‘Das ist symbolisch’, findet sie
Ich bejahe, drücke meine Stirn
gegen ihren blonden Kopf
‘Ich bedauere’, sage ich, ‘wir schießen nicht
mit dem Bogen. Eros schießt.’

Ich laufe mit Sonnenbrille
im Eilschritt durch die Nacht
eine Eule die nicht weinen kann
Ich warte, rauche meine Gitanes
während es langsam morgen wird
der Orbit blauig violett
die Stunde gleich bevor l’heure bleu
wenn der Azur vom Licht gestrichen wird

Die Schüler Buddhas fragten ihren Meister:
‘Sind Sie ein Heiliger?’
Er sagte: ‘Nein’
Nach einer Weile fragten sie: ‘Sind Sie ein Engel?’
Er sagte: ‘Nein’
‘Aber was sind Sie denn?’, fragten sie
Der Buddha antwortete: ‘Ich bin wach’


Das Fenster ziehe ich eine Handlänge nach unten
und mittlerweile füllt sich mein Gemüt wieder
mit Luft, ich fahre schneller, beschleunige, verzögere
Die Liebe ist ein Bluttest
und ich puste, puste, sehe
das was verfließt, was nicht
Ich rieche meinen eigenen Atem
Sonst noch? Der Alkohol
der Rausch, das Bittere
und das Luzide... Ich lobe
den Tag der bricht, denke:
Gottdank, ich bin wach
Gottdank, ich bin immer noch wach

Aus dem Holländischen von Ludo Blok



© Ludo Blok