Coinnle Samhna

I gcuimhne ar Ken Saro-Wiwa agus ochtar eile Ogoni a chrochadh sa Nigéir 10 Samhain 1995

Seasann coinneal idir gach spíce, agus thíos ag cois an bhalla
Tá praiseach solais de choinnle ag dó,
Geal agus dearg, buí agus ómra, gorm agus dubh,
Beag ramhar, ard tanaí, cornta casta,
Coinnle altóra, coinnle Nollag, coinnle déanta grá, coinnle beaga seomra luí linbh,
Cuid i bprócai, cuid ina seasamh saor, iad ag dó
I gcomhcheilg chiúin le haimsir seo gheimhreadh Éireann.
Tá gort de bhlátha solais, de nóiníní Nollag
De bhladhmanna beaga gáis, de chúr miontonnta
Ag creimeadh an bhalla, balla seo na hAmbasáide.
Cogarnaíol de phaidrín páirteach ag na coinnle os comhair na hAmbasáide.

Shleamhnaigh na giollaí amach i ndiaidh meánoíche,
Mála dubh plaisteach ag gach giolla, is rug ar shiúl
Na coinnle, na prócaí sin a scoilt, a lúb, a leáigh faoin teas.
De shiosal is de chasúr ghlanadar go healaíonta an chéir
A leáigh le spící, le balla, le casán, an chéir a leáigh,
A d’ealaigh ina línte, ina linnte, ina slaoda, ina srutha,
An chéir a rith, a chruinnigh, a chruaigh.
Bhaineadar de shiosal í.

Ar maidin is léir míéifeacht a gcuid oibre
Nó tá coinnle is blátha is céir uilig glanta as radharc
Ach síneann rian na toite soiléir ar an bhalla
Ag déanamh a bhealaigh éiginnte in airde go deimhin
Agus tá lámha spréite na nduilleoga cnó capaill ar an talamh
Ina gcuimhneacháin ar an chroch,
Ina ngeallúint ar choinnle a chrochfar ag maisiú gach crainn, teacht an earraigh.

© Greágóir Ó Dúill

Novemberkerzen

(In Erinnerung an Ken Saro-Wiwa und acht weitere Ogoni, die in Nigeria am 10. November 1995 gehängt wurden)

In alle Lücken zwischen Eisendornen ist eine Kerze hingestellt
Und unten dann am Fuß der Mauer brennt ein Lichter-Ratatouillie
Lautlos aus mehr Kerzen noch. Rot und Weiß, beige und bernsteinfarben,
Rabenschwarz und dunkelblau. Kleine, dicke, große, schlanke
Gewunden und gekrümmt. Altarkerzen, Weihnachtskerzen, Kerzen
Der Verführung, kleine Kerzen für das Zimmer, wo die Kinder schlafen.

In Bechern manche, manche stehen frei, alle brennen regungslos,
Verschworen mit dem seltsam ruhigen Winterwetter Irlands.
Ein Feld aus lichten Blümchen, Astern und aus steten Flämmchen,
Nachtheller, bläulicher Schein auf dem Schaum kleiner Wellen,
Frisst sich an der Wand hinauf, der Wand von dieser Botschaft.
Die Kerzen flüstern einen Rosenkranz am Eisentor, gemeinsam.

Bedienstete schleichen sich nach Mitternacht heraus, jeder einzelne
Bedienstete mit einer schwarzen Plastiktüte, die Kerzen, die Stummel
Trugen sie fort, die aufgeplatzten Becher, geschmolzen, von der Hitze gekrümmt.
Mit Meißelschlägen säuberten sie künstlerisch die Wand,
Die Eisendornen und den Fußweg von dem Wachs, das Wachs,
Das hingeschmolzen ist, entkam in Bächen, Seen, Strömen, Flüssen,
Das Wachs das floss, zusammenfloss und sich erhärtete -
Sie sprengten es mit einem Spachtel ab.

Doch mit dem Morgen kommt die Einsicht, dass ihr Werk vergeblich war
Die Kerzen sind so wie die Blumen, wie das Wachs verschwunden
Doch der Rauch hat deutlich seine Spuren hinterlassen
Und der Ruß, so offensichtlich da, verstieg sich an der Wand nach oben
und am Boden Blätter von Kastanien, die fünf Finger einer
Aufgespreizten Hand, wie Gedanken an den Galgen, als Versprechen
Jener Kerzen, Kerzen der Kastanien, die mit dem Frühling kommen.

Übersetzt von Monika Rinck