Milan Jesih

slovenščina

erde, sonett (II)

aus grauem, masse wälzt es sich, uns rührt, wild dreht,
ja schleudert ding aus sich, hier mich heraus fest greifend,
dass heiss der brei hervor gebracht hat uns, gesät
als korn längst, wahr dran, doch jetzt auf den teig versteifend

sich dergestalt; so macht ich uns aus staub, der sich gerät
feucht ausser sich, in all den namen gliedernd, reifend,
dass es, in solcher fassung, sich bewahrt, da steht,
geformt, bezeugt durch uns, selbst schale so einstreifend

als kern wie sachlich: was das heisst, da wir durchdringen
uns leibhaft, dass es sauer, süss aufgeht, dies maß  
gebend, so ein wie aus, gleich voll: was uns schon stets besaß,

schürft lebhaft, tief hier? steine, brote, die verschlingen
einander uns, am wort, das hält, sich isst gelingen
auf ganz: ob jeder krümel davon in sich las?

© beim Verlag
Iz: Elemente, Sonette
Wien-München: Carl Hanser Verlag, 2002
ISBN: 3-446-20277-7
Avdio produkcija: 2001 M.Mechner, literaturWERKstatt berlin

zemlja, sonet, II

iz sive iz gmote se vali, nas meša, divje suče,
iz sebe vrže snov, zagrabi me čvrstó –
da nas je kaša semkaj ven izvrgla vroče,
vsejane zdavnaj zrno, res bit, pa testo

kar vztraja še; tako iz prahu nas delam, ki se,
zoreč, vlaži iz sebe, členjen v vseh imenih,
da se ohrani takšen, tu stoječ, uobličen,
skazan skoz nas, v skorji tako, v ogrebli,

kot srž in stvarno: kaj je to, da se telesa s stiski
prežemamo, da vzhaja kislo in sládko, kar jo dáje,
ko jemlje mero, polno zdaj zdaj: kaj to navselej nas lasti si,
v nas koplje v živo v dno globin? il, kruh nas použivaje
drug drugega, z besedo, ki drži se, pa pojé se dano
do kraja: je iz branja to drobtinam znano?

Translation: Milan Jesih