Guolis

naktį kažkas ropinėja nuogu jo kūnu
verčia nuolat kasytis, vartytis, skaudžiai
draskyti pilvą, šlaunis ir šakumą
be jokios erotikos krapštyti
glebius lyties organus
ir kai pašokęs, šviesą įžiebęs
jis nuodugniai apžiūri tokį pažįstamą
svetimą kūną
vėl, kaip ir ne kartą anksčiau
nieko neranda, nemato –
jokių vabalų, jokių išpuvusių, žaizdų
kirmėlaičių, tik nejaukiai
išmėtytos patalo įkapės

ir nuo durų nustumtas akmuo

© beim Verlag und beim Autoren
Iz: Mortui sepulti sint
Vilnius: Baltos Lankos, 1998
ISBN:
Avdio produkcija: 2002 Books from Lithuania

Lagerstätte

In der Nacht jagt was, schleicht etwas über seinen nackten Körper
sucht, findet seine Bahnen, löst sich auf, gewinnt Gestalt

zwingt ihn sich zu kratzen, zu wälzen,
den Bauch, die Schenkel und zwischen den Beinen zu schaben
bis es schmerzt

Ganz ziellos beginnt er das
Geschlecht zu schrubben, das schlaffe

Als er wie schon so oft
den ihm so vertrauten,
den fremden Körper besieht,
wie schon so oft
findet er
wieder mal nichts –
keine Käfer, keine verfaulten Stellen, keine Wunden
keine Würmchen, nur die leichenblassen Tücher der Bettstatt
liegen gestaltlos durcheinander
gewühlt

Und der Stein ist von der Tür
gewälzt






Alle Gedichte nach einer Interlinearübersetzung von Antanas Gailius
ins Deutsche übertragen von Michael Lentz



Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Goethe-Instituts Vilnius