Sibila Petlevski

hrvaščina

Klaus Detlef Olof

nemščina

Jednorog

Ležeć njoj do nogu, usred polja žita,
vena presječenih, smireno se pita
kad će osmijeh skinut grč sa milog lica.
Ona ljušti kabel, stišće svežanj žica,  

hoće spriječit protok. Napon struje pada.
Htjela bi da njegov život teče duže;
drži trošno uže i kad pline nada.
Hoće li popustit stisak, proći bol

što ga stvara strašni djevičanski spol
žudnjom da sve spasi odavde do neba?
Malo mira, samo malo mira treba  

ovo krotko biće samo s jednim rogom.
Slab je on i pitom; razblažen k'o voda.
Pusti nek isteče, ode s milim bogom.

© Sibila Petlevski
Iz: Koreografija patnje
Zagreb: Konzor, 2002
Avdio produkcija: David Gazarov, 2008

Das Einhorn

Zu ihren Füßen liegend, mitten im Kornfeld,
mit durchschnittenen Sehnen, fragt es sich ruhig,
wann ein Lächeln den Krampf vom trauten Antlitz nehmen wird.
Sie löst das Kabel aus, zieht das Aderngeflecht zusammen,
 
will das Fließen hindern. Die Spannung sinkt.
Sie hält, damit sein Leben länger fließt,
das verschlissene Seil, auch wenn die Hoffnung versiegt.
Wird der Druck nachlassen, der Schmerz vergehen,

den das schreckliche Jungfrauenwesen in der Lust
erzeugt hat, von hier bis an den Himmel alles zu retten?
Etwas Ruhe, nur etwas Ruhe braucht

das zahme Wesen mit dem einen Horn.
Schwach ist es und zahm; besänftigt wie Wasser.
Lass es ausrinnen, lass es gehen in Gottes Namen.

© Übersetzung: Klaus Detlef Olof