Nico Bleutge

nemščina

ВКУС УКРОПА

Рассматривая Сад на свет,
монгол, ровесник Зороастра —
что было, чего нет, и сверх
того — что на экране красным

подчеркнуто (а лучше бы
и вовсе вычеркнуть к лишаю!), —
я дни срезаю, как грибы,
и ничего не исключаю.

Вот лучшая из дочерей
земли на мешковине кротко
сидит: в изножье сельдерей,
райхон и венчики укропа.

Мне веет запахом страны,
куда плыву, но не причалю,
где сны светлы, глаза черны —
я ничего не исключаю —

а воздух зелен, как река
и разветвлен, как слух растенья,
и испещрен, как мотылька
полет упругим средостеньем.

Мне эта девочка лицом
напомнит многие печали
и сны. Потом... А что — потом?
Я ничего не исключаю.

На свет рассматривая ночь,
пойму: есть порох, нет порока.
Она окажется мне дочь,
зачатая в Стране Укропа.

Где Улан-Батор, друг степей,
я на руках ее качаю.
Сны отпущаеши... Теперь.
Как и в Начале.

© Санджар Янышев
Iz: Регулярный Сад
Москва: Элинина, 2004
Avdio produkcija: 2006, Literaturwerkstatt Berlin

Der Geschmack des Dills

Während ich den Garten gegen das Licht halte,
ein Mongole, alt wie Zoroaster –
der erlebt hat, was war, was nicht
und was auf dem Bildschirm

rot unterstrichen ist (am besten
wäre es einfach gelöscht, verdammt!) –
schneide ich die Tage ab, als wären sie Pilze,
und schließe nichts aus.

Schau doch, die beste Tochter der Erde,
wie sanft sie dasitzt, auf dem Jutesack:
zu ihren Füßen Sellerie,
Basilikum und die Blüten des Dills.

Mich umweht der Duft des Landes,
in das ich fahre, doch ich lege nicht an,
dort sind die Träume hell, die Augen
schwarz – ich schließe nichts aus –

die Luft ist grün, wie der Fluß, und verzweigt
wie das Gehör der Pflanze,
gespickt mit Hindernissen, unruhig
wie der Flug des Schmetterlings.

Das Gesicht dieses Mädchens
erinnert mich an etwas Trauriges, an Träume
Und dann ... Doch was kommt dann?
Ich schließe nichts aus.

Während ich die Nacht gegen das Licht halte,
verstehe ich: Es gibt noch Kraft
und wenig Lasterhaftes. Sie
wird meine Tochter sein, gezeugt im Land des Dills.

Wo ich sie, Ulan-Bator, Freund
der Steppen, in den Armen wiege.
„Und läßt die Träume ...“ Jetzt.
Wie auch am ANfang.

Aus dem Russischen übersetzt von Nico Bleutge