Rudolf Marku

albanščina

Raphael Urweider

nemščina

NJE DIALOG I PAMUNDUR

Tashme qe kam arrite moshen e babait tim,
Pa asnje ndrojtje, pa asnje kompleks edipian,
E ftoj per nje gote ne klub.Ashte vone,
Ecim rrugeve dhe na pelqen te shohim vajzat e nates,
Nuk ka rendesi nese jane prostitua a te virgjera
E siguroj se çdo gje do mbetet mes nesh,
Asnje fjale nenes ne boten e pertejme.
I themi njeri-tjetrit gjithçka qe nuk i thame;
Shohim hanen,lahemi ne lume,peshkojme,lavderojme,
I thurim hym vdekjes – Vetem Vdekja ka bere te mundur
Qe une te arrije moshen e babait tim.

Kaq shume vite ka pritur ne nje varreze te vetmuar,
Nxitohemi te themi te gjitha gjerat qe kurre s’i thame
E di qe neser ai do jete i ndrojtur para meje,
si para nje njeriu me te madh ne moshe ,
Dhe do kerkoje qe te vdes prape.

© Rudolf Marku
Iz: unveröffentlicht
Avdio produkcija: 2006, Literaturwerkstatt Berlin

UNMÖGLICHER DIALOG

Jetzt, als ich das Alter meines Vaters erreicht habe,
ohne jegliche Befangenheit, ohne jeglichen Ödipuskomplex,
lade ich ihn auf ein Glas in der Kneipe ein. Es ist spät,
wir bummeln durch die Strassen und wir finden Gefallen daran, die
Nachtmädchen anzusehen,
es macht nichts, ob sie Prostituierte oder Jungfrauen sind
ich verspreche ihm, dass alles unter uns bleiben wird,
kein Wort an meine Mutter im Jenseits.
Wir erzählen uns einander all das was wir uns nicht gesagt haben;
wir bewundern den Mond, baden im Fluss, angeln, loben,
besingen den Tod - Nur der Tod hat es geschafft,
dass ich das Alter meines Vaters erreiche.
so viele Jahre hat er in einem vereinsamten Friedhof warten
müssen,
wir beeilen uns einander all das zu sagen, was wir uns nie gesagt
haben,
ich weiß wohl, dass er sich morgen bei mir zurückhalten wird
         so wie bei einem älteren Menschen
und wird wünschen nochmals zu sterben.

Aus dem Albanischen von Raphael Urweider