Gabeba Baderoon

angleščina

Monika Rinck

nemščina

Transit

In transit in Frankfurt airport halfway
through her journey to America,
she waits in the sheared hours of the morning
before the grey stalls open.

At the end of the corridor where
the phones stand back to back she presses
into a booth and dials the long number for home.

The delay in the call is one beat too long,
enough to jerk apart the words.
Is that you? Where are you now?

She hears the voices she has left and realizes,
where she is going she knows no one.
As the phone card marks the passing of silence,
she sinks to the floor
through the open borders of the self.

Then there is time only to say,
I am fine. I leave in an hour,
and step into the irreversible day.

© Gabeba Baderoon
Iz: The Museum of Ordinary Life
Stuttgart: DaimlerChrysler , 2005
Avdio produkcija: 2005, M.Mechner / Literaturwerkstatt Berlin

Transit

Beim Umsteigen auf dem Flughafen Frankfurt, auf halbem
Weg der Strecke nach Amerika,
wartet sie in den geschorenen Morgenstunden
bevor die grauen Counter öffnen.

Am Ende des Ganges wo
Rücken an Rücken Telefone stehen, zwängt
sie sich in eine Zelle und wählt die lange Nummer nach Hause.

Die Verzögerung des Anrufs ist grad einen Takt zu lang
reicht aus, die Worte abzuhacken.
Bist Du das? Wo bist du gerade?

Als sie die Stimmen hört, die sie verlassen hat, wird ihr klar
dass sie dort, wo sie hingeht niemanden kennt.
Und die Telefonkarte beziffert das Vergehen der Stille
sie sinkt auf den Boden
durch die offenen Grenzen des Selbsts.

Dann bleibt nur noch Zeit zu sagen:
Mir geht s gut. Ich fliege in einer Stunde,
und einzutreten in einen unabänderlichen Tag.

Übersetzt von Monika Rinck