21:00

Pižama naj bo zlikana na črto, brisače naj bodo prepognjene na pol, posteljno pregrinjalo naj diši po vetru, ko piha z ravno pravšnjo močjo, zavese naj skrivajo razkrito, naj se vidi urejeno razkošje stare gospe in naj se ne vidi – ko rezilo likalnika prestreže neukročenost, ko dlan prekine spomladanski ples perila, ko prst potegne po zgodbi iz ravno prav velikih črk in pusti za sabo temno rdečo sled neznatnega mrčesa; ko se pred oknom ustopi neobrezana češnja. In soba zatisne oči … S temo pride tista misel, da bodo telesa s fotografij stopila čez rob okvirja in prišla gret svoja premražena stopala v najino posteljo. Vse nas je zeblo, ko smo bili majhni, boš spet rekla na pragu sanj, ko bom že do gležnjev v ledeni Soči, ki je lepa in me ne mara, in se ne bom več mogla premakniti.

© KUD Logos
Iz: Pesmi dneva
KUD Logos, 2014

21:00 Uhr

Pyjamas soll man auf Kante bügeln, Handtücher genau in der Mitte falten, der Bettübewurf soll nach Wind riechen, wenn der gerade in richtiger Stärke weht, Vorhänge das Entblößte verbergen, damit man den geordneten Luxus der alten Frau sieht und eben nicht, dass die Schneide des Bügeleisens die Unbeugsamkeit einfängt, wenn die Hand den frühlingshaften Tanz der Wäsche unterbricht, wenn der Finger über die Geschichte aus gerade genug großen Buchstaben streicht und eine dunkelrote Spur hinterläßt des zerdrückten Insektes; wenn vor dem Fenster sich eine unbeschnittene Kirsche emporreckt. Und das Zimmer die Augen schließt … Mit der Dunkelheit kommt der Gedanke, dass die Körper aus ihren Fotos über den Rahmen hinaustreten und kommen, um ihre verfrorenen Füße in unserem Bett aufzuwärmen. Wir alle froren, als wir klein waren, wirst du wieder an der Schwelle der Träume sagen, wenn ich schon bis zu den Knöcheln im eisigen Isonzo stehe, der schön ist und mich nicht mag, und ich mich nicht mehr rühren kann.

Übersetzt von Matthias Göritz und Amalija Maček
erschienen in: manuskripte 231 - Mein Nachbar auf der Wolke (I). Slowenische Lyrik