Sigrid Vagt
nemščina
[Aspetta, lasciami attraversare la soglia...]
Aspetta, lasciami attraversare la soglia a occhi chiusi
la sedia del re è vuota, il guanto mostra l’investitura,
il potere è sconnesso
Veli e disveli, sguardo obliquo, ubiquo
Com’è facile, dopo tutto, ingannare alla vista
(nascondi il braccio imputato)
ammaestrare i confini del vuoto
Ho scavato la terra a mani nude per trovare il segreto e quel che resta
di tremila vergini in terracotta,
vene d’acqua, nidi e tombe sotto strati di sabbia e di pelle
Le mie dita disegnano frammenti e specchi,
cancellati dalla memoria
Risalgo i battiti del tempo,
mia madre, la madre di mia madre, matrioske perforate
Datemi una candela perché io possa guardare dentro
e ricomporre la mappa dell’amore nei corpi sconsacrati
[Warte, laß mich die Schwelle...]
Warte, laß mich die Schwelle mit geschlossenen
Augen überschreiten
der Thron des Königs ist leer,
der Handschuh verweist auf das Amt,
die Macht ist aufgelöst
Du verhüllst und enthüllst, schräger Blick,
allgegenwärtig
Wie leicht ist es doch, das Auge zu täuschen
(du verbirgst den beschuldigten Arm)
und die Grenzen der Leere zu umreißen
Mit bloßen Händen grub ich im Boden
um das Geheimnis zu finden und das, was übrig ist
von dreitausend Jungfrauen aus Terrakotta
Wasseradern, Nester und Gräber unter Schichten
von Sand und Haut
Meine Finger zeichnen Splitter und Spiegel,
ausgelöscht aus dem Gedächtnis
Ich gehe zurück im Takt der Zeit
meine Mutter, die Mutter meiner Mutter,
durchbohrte Matroschkas
Gebt mir eine Kerze damit ich hineinsehen
und sie wiederherstellen kann, die Landkarte
der Liebe in den entweihten Körpern