Douraid Rahhal 
Translator

on Lyrikline: 4 poems translated

from: arabščina to: nemščina

Original

Translation

الأيامُ السَّبْعَةُ للوَقْت VIII

arabščina | Nouri Al-Jarrah

دم من هذا الذي يجري في قصيدتك أيها الشاعر؟
حبالُ الغسيل تَقْطُرُ والغروبُ يَسْفَحُ حمرَته على البيوتِ
الإخوةُ المولودون في الأوقات يملأون السماءَ بالهتاف

ما من أحدٍ غيرِكَ
ما من أحدٍ غيرِكَ

على أيديهم الأصغرُ
عاليا
رفعوه
وكفَّنَهُ صَوْتُه
جسدُهُ الضّاجُ أشْعَلَ حنجرةَ المغني:

منكَ وإليكَ
منكَ وإليكَ

دمٌ في غفلةِ المنعطفِ، في نَمَشِ الصَّبي، في ابتسامتِه المدرسية،
في كتابِ المعلِّمِ، في سؤالِ الصباح،
دم في بُحَّةِ المراهِقةِ، دمٌ في هسيسِ الماء  
دمٌ على الأشجار نستْ من مرَّ ومن سقطَ  ومن صاحَ من ألم...
دمٌ على رداءِ الشَّمسِ، وخيوطُ النهارِ ممزقةً كما لو كانتْ جرما تهتّك.

لسعُ دمٍ ولسعُ رصاصٍ لسعُ أصواتٍ جارحة ٍ
والكلماتُ مقيدةً بسلاسلِ الكلمات.

العينُ الغريقةُ
في صورةٍ
اغرورقتْ بالدمِ
خذْ هذه الصورةَ من عيني، وخذْ جرحَ العينِ.

المئذنةُ تتقصَّفُ وتهوي في سورةِ الفاتحة
وطوالَ النهارِ
طوالَ النهارِ
يداي مبلولتان وخبزي مبلَّلٌ بالدمِ
وكلماتي تنظرني.

دم من هذا الذي لطخ يديك وكلماتك أيها الأعمى؟
أنا لا أكتبُ قصيدةً لكنني أشمُّ القميصَ لأبصرَ.

                                                  ما بين ابريل 2011-وابريل 2012

© Nouri Al-Jarrah
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Die sieben Tage der Zeit VIII

nemščina

Wessen Blut ist es, das in deinem Gedicht fließt, o Dichter?
Die Wäscheleinen tropfen, und der Sonnenuntergang gießt seine Röte über die Häuser
          aus
Die Brüder, die in diesen Zeiten geboren wurden, erfüllen den Himmel mit Parolen

Niemand außer dir
Niemand außer dir

Auf ihren Händen, den Kleinsten
Erhoben sie
Weit in die Höhe
Seine Stimme hüllte ihn in sein Leichentuch
Sein strotzender Körper ließ die Kehle des Sängers aufflammen:

Von dir und zu dir
Von dir und zu dir

Blut in der Achtlosigkeit der Wegbiegung, in den Sommersprossen des Jungen,
           in seinem Schülerlächeln,
Im Buch des Lehrers, in der morgendlichen Frage,
Blut in der Heiserkeit der Pubertät, Blut im Säuseln des Wassers
Blut auf den Bäumen, die vergaßen, wer vorbeigezogen war, wer fiel und wer vor
           Schmerzen schrie...
Blut auf dem Gewand der Sonne, den Fäden des Tages, gerissen als wären sie ein  
           Planet, der geschändet wurde.

Stich eines Blutes und Stich einer Geschosskugel, Stich verletzender Stimmen
Und die Worte sind gefesselt mit den Ketten der Wörter.

Das Auge, versunken
In einem Bild
Füllte sich mit Blut
Nimm dieses Bild von meinen Augen, und nimm des Auges Verletzung.

Das Minarett zersplittert und stürzt unter Koranrezitationen zusammen
Und den ganzen Tag lang
Den ganzen Tag lang
Sind meine Hände nass und mein Brot durchnässt von Blut
Und meine Worte sehen mich an.

Wessen Blut ist es, das deine Hände und deine Worte befleckte, o Blinder?
Ich schreibe kein Gedicht, sondern ich rieche am Hemd, um die Zukunft vorauszusehen.

April 2011 bis April 2012


Übersetzung aus dem Arabischen von Douraid Rahhal und
Barbara Winckler
Redigiert von Günther Orth

الأيامُ السَّبْعَةُ للوَقْت IV

arabščina | Nouri Al-Jarrah

دم من هذا الذي يجري في قصيدتك أيها الشاعر؟
دم من هذا الذي  ينِزُّ من جثمان النهار
دم من هذا؟ دم من؟
وركبةُ الوقتِ مشطورةٌ،
والهواءُ
عصفٌ وراء عصفٍ وراء عصفٍ
والصُّور شفارٌ تأكلُ الواقفينَ في الصُّور
الجنود ينحنون على البنادق والموت يتلفت.

قال شهيدٌ أسلَمَ الترابَ شهيداً
كُنْ دليلي في الطريق إليه
ولا تتأخر كثيراً
وكُنْ سندي في الرواية يوم يكذبُ المؤرخون
كُنْ صاحبَ البيتِ
وارو الروايةَ كاملة:
اللصوصُ أضرموا النار في بيت أبي
اللصوصُ سرقوا وجنةَ أختي ويدَي أخي
اللصوصُ قتلوا أبقاري وقادوا حميري إلى بركةِ الدم
اللصوصُ انتهبوا قمرَ الصَّيفِ
وفؤادَ المسافرِ
اللصوصُ ربطوا الأخوات الصغيرات بأمراس الحقل
وكسروا على حجرِ البئرِ جمجمةَ المراهق.

اللصوصُ هتكوا ستارةَ الحلمِ،
ومشّحوا بدمِ الفجرِ قمصانَ نومِ البنات.

ولما تساقطتِ الحجبُ، رأيتُ ما رأيتُ كان وجهكَ القاتلُ يملأُ وجهي

أهذا أنا
أم عدوي؟

في الحقل صرختُ فيكَ، ونَظرنا الأيامَ تُبَدِّلُ ثيابَها
والزمنَ يتسرَّبُ من الأيدي
في الحقل صرختُ فيكَ وفي الجبلِ صرختُ

وفي المدينة لمَّا نزلنا
عيناكَ رأيتُهما زائغتين.

ها إن يدَك التي كبُرتْ واخشوشنت
تتلطَّخُ بدمي.

أخرجُ من بابٍ وتَخرجُ من بابٍ
لا أكون صورتَكَ ولا تكون صورتي
وأناديكَ:
تعالَ وخذْ ما أخذتَ
وباليد البلهاءِ، أودع البلطةَ في الظهرِ والعتمةَ في هاويةِ القلب.

تعال يا من تماديتَ حتى تكون ابن أمي
وأبي
وتكونَ أختي
وابنتي
وتكونَ جنازتي.

يا صاحب اليد التي لهتْ
بالالوان
قرب يدي
ومعا رفعنا حجرَ الطفولةِ عن عقربِ الزمن.

© Nouri Al-Jarrah
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Die sieben Tage der Zeit IV

nemščina

Wessen Blut ist es, das in deinem Gedicht fließt, o Dichter?
Wessen Blut ist es, das aus dem Leichnam des Tages sickert
Wessen Blut ist das? Wessen Blut?
Das Knie der Zeit ist gespalten,
Die Luft
Ist ein Sturm nach dem anderen
Und die Bilder sind Messerklingen, die diejenigen verschlingen, die auf den Bildern
          stehen
Die Soldaten beugen sich über die Gewehre, und der Tod blickt um sich.

Ein Märtyrer, der der Erde einen Märtyrer übergab, sagte:
Weise mir den Weg zu ihr
Lass mich nicht zu lange warten
Und sei meine Stütze beim Erzählen, wenn die Historiker lügen
Sei der Hausherr
Und erzähl die Geschichte im Ganzen:
Die Diebe legten Feuer im Hause meines Vaters
Die Diebe stahlen meiner Schwester Wange und meines Bruders Hände
Die Diebe töteten meine Kühe und führten meinen Esel zur Blutlache
Die Diebe raubten den Sommermond
Und das Herz des Reisenden
Die Diebe fesselten die kleinen Schwestern mit Ackerstricken
Und zertrümmerten den Schädel des Jugendlichen am Brunnenrand.

Die Diebe schändeten den Schleier des Traums,
Und beschmutzten mit dem Blut der Morgenröte die Nachthemden der Mädchen.

Und als die Schleier fielen, sah ich, was ich sah: Dein Mördergesicht füllte mein Gesicht

Bin dies ich
Oder mein Feind?

Auf dem Feld schrie ich dich an, und wir sahen die Tage ihre Kleider wechseln
Und wie die Zeit uns durch die Hände rann
Auf dem Feld schrie ich dich an, und auf dem Berg schrie ich

Und in der Stadt, als wir dort waren
Sah ich deine Augen abschweifen.

Sieh, deine Hand, die alt und rau geworden ist
Befleckt sich mit meinem Blut.

Ich trete aus einer Tür, und du trittst aus einer anderen
Ich bin nicht dein Abbild, und du bist nicht meines
Und ich rufe dich:
Komm und nimm, was du schon genommen hast
Und mit deiner einfältigen Hand leg die Axt in den Rücken und die Finsternis in die  
          Tiefe des Herzens.

Komm, du, der du so weit gegangen bist, dass du meiner Mutter Sohn geworden bist
Mein Vater
Meine Schwester
Meine Tochter
Und mein Leichenzug.

Du, dem die Hand gehört, die sich vergnügte
mit Farben
Ganz nah bei meiner Hand
Und gemeinsam hoben wir den Stein der Kindheit vom Zeiger der Zeit.

[...]

Übersetzung aus dem Arabischen von Douraid Rahhal und Barbara Winckler
Redigiert von Günther Orth

الأيامُ السَّبْعَةُ للوَقْت II

arabščina | Nouri Al-Jarrah

دَمُ من هذا الذي يجري في قصيدتك أيها الشاعر؟
من بقيَ هنا،
لينزُفَ
من بقيَ هنا
ليقرأَ ما كَتَبَ الأُفُقُ في الصحائِفِ
وما تَرَكَ شاعرٌ في القصيدةْ.

غيومُ الأطفالِ تسافِرُ
والهَضَبَةُ تُلَوِّحُ

الصُّوَرُ تَرْتَجُّ وتَغْرُبُ في العَين، والفتى الذي شَقَّتِ القِيعانُ طولَهُ، مستلقياً، دامياً ينتظرُ يَدَ أبيهِ.
الصُّورُ تَغْرُبُ في الصُّور، ابتسامة من مضى ليقطف التوت في صيف مضى..
لكن الخَدَرَ يحتضنُ الفتى، الخدرُ يعيدُ الفتى الضاحك إلى يد أبيه.

الأفق هشيم،
والمطر يلاعب صحون الأطفال.

قال الممثل كنت قبل اليوم بلا صوت
ومسرحي معلق في ستارة
ملابسي سرقها الموتى
وصوتي
غاب
في
البئر.

قالت طفلةٌ: كنتُ بلا عينين
والآن
صِرتُ فراشةً.

الرياضيُّ صَرَخَ: دمي صوتي..
ودحرج في ممر الموت عربةَ الهتاف
والصَّبي بادلَ النهارَ بابتسامته

وفي البستان حيث سقط كوكبٌ
وتشقَّقتْ تحت خطى دامية أرضُ المسرات.
قال فلاحٌ لصبي كُسرتْ رأسُهُ على صخرةٍ
إنني أسمع رجفةَ الشتاءِ في رُكبتي.

والآن،
جسده مستريحٌ في طلقة الجندي.

وصلت شاحنة كانت بالأمس تحمل البطيخَ والآن: عائلات نائمة في أكفان حمراء وفلاحون صاروا حفارين، وقبور قبور قبور..

كانت وجوه الرجالِ في الأرياف البعيدة مكشوفةً عن ابتساماتٍ لرجالٍ
والآن،
الأطفالُ يقفون في الصُّور
مقنَّعينَ
والموتُ يطوفُ بجرابه على الأطفال.

© Nouri Al-Jarrah
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Die sieben Tage der Zeit II

nemščina

Wessen Blut ist es, das in deinem Gedicht fließt, o Dichter?
Wer ist noch hier,
Um zu bluten
Wer ist noch hier,
Um zu lesen, was der Horizont auf die Blätter geschrieben
Und was der Dichter im Gedicht hinterlassen hat.

Die Wolken der Kinder reisen
Und das Gebirge winkt

Die Bilder verwackeln und verlöschen im Auge, und der junge Mann, dessen Körper  
           die Unterwelt der Länge nach gespalten hat, liegt da, blutend, und wartet auf
           die Hand seines Vaters.
Die Bilder verlöschen in den Bildern, das Lächeln dessen, der ging, um Maulbeeren zu  
           pflücken, in einem vergangen Sommer...
Doch Benommenheit umarmt den jungen Mann nun, Benommenheit geleitet den  
           lachenden jungen Mann zurück zu seines Vaters Hand.

Der Horizont ist zerbrechlich,
Und der Regen spielt mit den Tellern der Kinder.

[...]

Ein Lastwagen kommt, der bis gestern noch Wassermelonen transportierte, und nun:
           Familien, die in roten Leichentüchern schlafen, und Bauern, die zu Totengräbern  
           geworden sind, Gräber Gräber Gräber...

Früher zeigten die Gesichter der Männer in den abgelegenen Dörfern das Lächeln
           von Männern
Und nun
Stehen die Kinder auf den Fotos
Maskiert
Und der Tod geht mit seinem Sack von Kind zu Kind.

[...]

Übersetzung aus dem Arabischen von Douraid Rahhal und Barbara Winckler
Redigiert von Günther Orth

الأيامُ السَّبْعَةُ للوَقْت

arabščina | Nouri Al-Jarrah

دمُ مَنْ هذا الذي يجري في قصيدتكَ أيها الشاعر؟
عمياءُ قصيدتُك
وصوتُكَ أعمى
لكنَّ الهواءَ يُهَدْهِدُ السَّهلَ والعشبَ يهمسُ للقتيل.
القمحُ يتطاولُ
ليرى
ارتجافَ الهضبةِ.
عُنُقُ الحاصدِ جرحُ المحراثِ.. من خاصرةِ الفراتِ إلى مغارةِ الدَّمِ في كتف قاسيون.
المَرْكَباتُ تفحُّ، وتعبُرُ
المَرْكَباتُ تعوي
الجنازيرُ الضخمةُ تتركُ بصماتِها على إسفلتِ القرى،
المَرْكَباتُ العمياءُ تُرسِلُ الحِمَمَ إلى صورِ العائلة،
الأمهاتُ يُهرعن بالصِّبْيَةِ من حائطٍ إلى حائطٍ، ويخبِّئن العذراءَ في ركامِ الستائرِ
جدرانُ الطِّينِ تتهاوى وسنابلُ الصيفِ تَتَقَصَّفُ...
صيفٌ مضى وصيفٌ تهيأ،
وصيفٌ وسيمٌ بياقةٍ داميةٍ حَمَلَتْهُ إلى البيتِ رياحٌ عاتية.

السلكُ في يد المراهق لم يَطُل
والجَدُّ المَقْنُوصُ
في عرضِ الطريقِ
يَنْتَفِضُ
لا مزيدَ منَ الشُّبانِ هنا،
ضرسُ الموتِ مَضَغَهم وتَفَلهم إلى ما وراءَ الهضبةِ.

أنا لا أكتبُ قصيدةً لكنني أمزِّقُ يدي في الورق.

© Nouri Al-Jarrah
Audio production: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Die sieben Tage der Zeit

nemščina

Wessen Blut ist es, das in deinem Gedicht fließt, o Dichter?
Blind ist dein Gedicht,
Und deine Stimme ist blind,
Aber die Luft zwitschert der Ebene zu, und das Gras flüstert dem Toten zu.
Der Weizen streckt sich,
Um das Erschauern des Gebirges
Zu sehen.
Der Hals des Schnitters ist des Pfluges Wunde... von des Euphrats Taille bis zur
           Bluthöhle an der Schulter des Qassiun.
Die Fahrzeuge fauchen und ziehen vorbei
Die Fahrzeuge heulen
Die breiten Ketten hinterlassen ihre Abdrücke im Asphalt der Dörfer,
Die blinden Fahrzeuge beflecken die Familienfotos mit Lava,
Die Mütter hasten mit den Jungen von einer Wand zur anderen, und sie verstecken die  
           Jungfrauen in den Trümmern der Vorhänge
Die Lehmwände stürzen ein, und die Sommerähren bersten...
Ein Sommer ist vergangen, ein anderer machte sich bereit,
Und ein anmutiger Sommer mit blutigem Kragen wurde von unbändigen Winden
           heimgetragen.

Das Kabel in der Hand des Jugendlichen war nicht lang genug
Und der aus dem Hinterhalt erschossene Großvater
Mitten auf der Straße
Zuckt noch ein letztes Mal
Hier findet man keine jungen Männer mehr,
Der Zahn des Todes hat sie zermalmt und jenseits des Gebirges wieder ausgespuckt.
Ich aber schreibe kein Gedicht, sondern ich zerreiße meine Hand im Papier.

Übersetzung aus dem Arabischen von Douraid Rahhal und Barbara Winckler

Redigiert von Günther Orth