Dieter M. Gräf
ZUNI NY
ZUNI NY
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in Richtung Leer
gefegter oder Öder Platz
Audubon Ballroom, fast schon
Viertausenderbroadway, farbige Terra
kottafassade, Fake mit Füchsen (hängen
für Besitzer Fox), Todesargo über allem,
ihr weis
sagendes sog. Holz sprach Gegenwart
gehört den Märtyrern.
Malcolm Little, Detroit Red, X, El Hajj Malik Shabbaz
– blau
färbten sich die Augen des einstigen Predigers vom Tempel 7,
sie verfärbten sich stets.
Nahm Sonnenbäder (von Berufs wegen),
Afrikaner nannten ihn Albino, weisse Teufel interviewten,
schwarze Glaubensbrüder durchsiebten ihn, hier.
Jeder Finger, jeder Zeh, jedes Auge, jedes Weh
geht manchmal in seine eigene Richtung,
so dass nichts zurückbleibt auf dem Platz Persönlichkeit.
Seine Geschichten ------ Torpedos gegen die Geschichte,
aber viel bizarrer als sie.
Die brave Linienhand
schrift, Knastschule, hat jahrelang alles mit
geschrieben, was der Sendbote verzapfte: Jakub
der Grossköpfige, der die Weissen gezüchtet hat, die Mutter-
und Babyflugzeuge der Unerbittlichen im
entscheidenden Angriff --------Armageddon.
Sich tapfer er
finden müssen, mit Underdogposen; Kämpfer, mied die Tat. 39,
Schauspieler
charisma (wird auf Autobiographie
vom Schauspieler Denzel Washington ersetzt),
stets freundlich,
waren die Mikros abgestellt;
ansonsten: Wir hoffen, dass jeden Tag
ein Flugzeug vom Himmel fällt (Telegramm von Allah) --
Runter nach Harlem gelaufen,
zu Sylvia´s, Malcolm X Boulevard,
zum Hotel Teresa, er und Fidel Castro
sitzen auf schäbigem Bett, Chruschtschowtage,
ganz junge Typen, vor denen das weisse Amerika zitterte --
-- Malcolm X Boulevard, Harlem, New York:
dort am Martin Luther King, Jr.- Spielplatz
einen stolzen Mann gern nach dem Weg gefragt,
2
in Richtung
Heim des heutigen Tags
in Richtung
Heim des Wassers
3
in Richtung Platz
des Wunderschönen Rot