Es war nicht das erste Mal, dass auf den heimischen Feldern des nördlichen Sichuan
ein Ausgang sich zeigte auf einem Baum.
Eine halbe Wegmeile weiter, auf den Strassen der kleinen Stadt, zeigte er sich erneut
in einem Augenpaar. Das Grau beider Orte
verwandelte sich in Glück, Russ spuckte Flammen.
Wahrlich eine lange Leiter, wahrlich viel zu steil.
Sehr schnell, am selben Abend, hatte sich alles Festgezurrte
– so vieles, so vieles – aufgelöst.
Zehn und mehr Jahre später, nach einer einzigen Nacht wie es schien
kauerte jeder Baum, jeder Mund
mechanisch im Frühling: Heimische Felder und Strassen.
Lautes Geschrei. Wahrhaftig nach einer Nacht,
wahrhaftig muss all dies Rufen und Antworten aufhören.
All dies wahrhaft Klebrig-zähe kann sich mit allem
messen. Das Alleinsein verstrickt sich sogleich mit hinein,
tut vertraut; die Einsamkeit schmiegt sich an das beste Mal.
Beinahe so: Die Zeit hat mit manchem aufgeräumt.
Konfuzius ist an die Elbe gezogen,
und nach Boston; die Telefonfirmen senken unentwegt die Preise;
e-mail umsonst; etliche Menschen haben sich in Segelflugzeuge vernarrt.
Ein Blick zurück, Baumschatten, Strassenecken und das Dunkel hinter der Tür
sind plötzlich sichtbar geworden: Der in der Vergangenheit rastlos unterwegs war
ist immer noch dort unterwegs; die darauf warteten, sich zu küssen
warten immer noch dort; küssen sich in der nächsten Viertelstunde.
Zum Glück den Kopf gesenkt und dabei das Gestern gesehen,
vor zehn und mehr Jahren, bevor ein junger Mensch mit schmerzgeschnürtem Herz
bis zum Äussersten ging, erfüllte ihn vor dem Spiegel Zufriedenheit.
18. 1. 1998