Claudia Gabler
Wie sich die Luftblasen aus den Ölen stießen
Wie sich die Luftblasen aus den Ölen stießen
Wie sich die Luftblasen aus den Ölen stießen und keiner
wußte, wohin mit dieser geilen Hand. Wir wollten nur
Zuschauer sein, redeten aber über die Hitze. Wie kokett,
einfach auf die Erfrischung im Garten hinzuweisen
oder die deutschen Hecken (es war halt der Nachbargarten).
Wie wir mit Badelatschen auf die Terrasse traten.
Die knallroten Kirschen, in die die Amseln pickten
im Schatten der Eichen, das hielt keinem Augenblick stand.
Wieviel Plastik mußte also noch schmelzen, bis das Areal
endlich abgeriegelt wurde? In wievielen Sprachen
konnte man zählen, was hier in die Sonne lief? Wir suchten
dann in den versteckten Winkeln der gefährlich dicht
angrenzenden Ateliers alle Mappen und Gläser als Schutz
vor ihren Zungen. Daß du Talent hast, haben wir immer
gewußt, aber ob es Menschen waren, die sich in diese Gegend
verrannten? Die Panik der Anwohner zeigte sich
in ihrem Zigarettenkonsum (dabei war es nur ein Warenlager,
das hier in Flammen stand). Sie vergaßen die Jacken
und Mützen in ihren Wohnungen die Tütchen mit
den Pigmenten tanzten in der Luft als hätten sie kein Gewicht.