Nico Bleutge
[wellen in einer bewegung aus bögen]
wellen in einer bewegung aus bögen, die sich weiten, landein
laufen, vorsichtig anschlagen. zwischen den tanks
drängen bojen das wasser zurück, in die öffnung der schleuse
mit ölfäden, feineren ästen. dahinter schichten aus laub
schaukelnd, längs der kanalrinne, klarer verteilt und leicht
übers ufer hinaus. strohballen warten, halten den weg
von der wiese getrennt, moos und halme, gras beugt sich, dreht
fast vermischt mit der strömung der luft. an der halde, verdichtet
geht schon der wind durch die zäune, pfosten für pfosten, und staub
treibt auf aus dem rain. dehnt sich, getragen, weich übers feld
richtung damm, auf die gleise zu. schotter und kies, für die über-
landbahn, die leitungen quer zum gelände, sich
kreuzend, in mehreren reihen nah am hang. und wieder
flußwärts, her von den feldern, streicht die luft, in kleinen
schüben bewegt sie das gras und weht aus den kuhlen
spelzen heran, die zögern, bleiben nur kurz
an der schleusenwand haften, um abzugleiten, weit
in das wasser hinein, wo die wellen die schwemmspur ändern