Lutz Seiler
im osten, lisa rothe
im osten, lisa rothe
gab es menschen, die
beim husten ganz
ihr gesicht bedeckten & verschwanden: lisa rothe, was
wir in ihrem nachtschrank fanden, war genug
für die insektenschwärze ihrer füsse
nachschub für die fusslampen
im schnee, öl und ausgeworfenes, dort
bewahrte sie also das licht, die bestandteile
des spiegels, wir erbrachen, wir fanden
den abdruck eines schlafenden kopfes &
ihre exkremente, wasser und leise
bemerkungen über uns selbst, das ticken
der kartoffeln in den speisekammern, die innere koppel, so
war sie geschrumpft unter den geräuschen
einer strasse, eines flusses, eines
wismut stadions, so
war sie erloschen
im kegel ihrer zwecklampe, verrutscht
wie weiche speise,
harte speise, bis du schliefst, weiche speise, harte... wir
selbst hatten das bettzeug
weit zurückgeschlagen aus dem schnee
gewaschene wangenknochen, mistelblut... aber
wir ertrugen den geruch, die persönlichen
infekte, ein
ostvorstädtischer tanzpädagoge
langsamer als alraun, gebar... nein
man hört nichts mehr, jetzt
kann man wirklich
nichts mehr hören, still
flankiert das fleisch im glas
ihr grobes stehen &
ihren gut gekämmten schlaf, es ist
september, die
tiere drängen jetzt
ins haus, nichts fehlt