Mara-Daria Cojocaru
Hilfestellung für den letzten Menschen
Hilfestellung für den letzten Menschen
Heute also, triffst dich mit Charles1
Vorsitzender der Kommission
Für unseren letzten Menschen
Ahnung, ahnungslos, grob
Welches Geschlecht, wenn überhaupt eines
Welche Sprache, wenn überhaupt eine
Wird er denn sprechen? Wird er Rot sehen
Können? Vielleicht nein. Doch
Das gibt ihm kein Recht auf
Nichtexistenz. Was für ein very wrongful
Leben. Du knirschst die Pläne weg
Weg mit den Spitzen der Weltliteratur, zu der
Bettwäsche gelegt. Was für ein Stuss
Man bläst ihm ein Luftschloss auf
Apokalyptische Hüpfburg, konditioniert den
Universalen Palmarreflex
Doch er muss loslassen: in Hologrammen lachen
Quatschen, schnattern; jedes Leben förmlich
Grüßen können, muss er
Schon. Der Gedanke beschleicht dich
Nicht, er stellt dir ein Bein: Der letzte
Mensch könnte genauso dein Gesicht- und Scham
Loses, Hass schwitzendes
Gegenüber von vorhin sein: das über Tip und Topsy
Lachen oder was in Bedlam witzig finden kann. Allein
Du gehst durch deine Garderobe. Warum
Fragt dich dein Besenstiel, ist dir am
Fortbestehen des Menschen überhaupt gelegen
Kehrsache: Fehlfarben. Wollen wir es nicht
Mit Liebe versuchen2
Dann also: Schnuppernde Bilder, türmendes Licht
Agafias Gesangbuch für jeden Sonnenuntergang
Den er alleine verbringt. Und ein Mobile
Strandgut, letzte, beschädigte Hoffnungsträger
Auf dass er in allem lieben Rat und Herzschlag findet
Dazu ein rastloses Kitzeln in die Fersen genäht
Auf dass er
Nicht vergisst: Er soll die Mengenlehre von den
Bienen lernen, ganz genau. Denn: In einem seiner
Sommer bleibt der Honig aus. Und schwärmend
Mit den Schweinen schwimmen
Das soll er auch
1 Goselmanu, ihr seid nun per Du
2 Huch