Andra Schwarz
Gespinste aus luft
Gespinste aus luft
Aus dem Gedichtzyklus: Gespinste aus luft
Wie wenig luft noch in dir war zum schluss
dein zappeln als wärest du ein fisch
am haken blau angelaufen
mit großen überdrehten augen
was dachtest du da noch, an wen
den veitstanz in der schlinge
ohne sauerstoff dein blut im kopf
kein luftstrom mehr kein fließen
du drehtest dich minutenlang betäubt
wie ein gefangenes tier als etwas
hinter dir in deinen nacken fuhr
ein rabe vielleicht auch eine krähe
***
Sag mir, wer krieg spielt soldaten stehen auf
und kämpfen gegen wächter mit schild
an deinen grenzen panzer sie krabbeln
wie käfer durch geschlossene kanäle
schießen auf alles was sich bewegt
ich sehe im traum ihre glanzlosen augen
und auch die krater in deinen gefäßen
während du schläfst dahinter wirds finster
jetzt stehen sie still die maschinen gewehre
hör auf zu laufen das suchgerät ohne signale
nicht mal ein flüstern unter der ebene
ein haufen asche der gefallene rest
***
Wo fing es an die wundersame stelle hinter deiner stirn
das graue ding ich kanns nicht sagen es war schon da
und machte faxen noch nicht laut genug noch nicht groß &
ausgewachsen der drache in deinem mund darin gelähmt
die zunge schon infiziert da wars noch eine kleine helle
im system ein funken erst später dann das phantom
das dich verbunden macht im raum die dunkle energie
noch unbestimmt das vakuum in das wir stürzen