Róža Domašcyna
Der wasserwolf
Der wasserwolf
durch fügung besamt wuchs aus eiern
und sperma leben entwickelten sich fische
angriffsbereit mit perfekter tarnung
im hechtteich der unersättlichste
setzte sich durch fraß jeden der nicht aufpasste
ein standfisch imposant zunehmend bewundert
es gesellten sich zu ihm spiegelkarpfen plötzen
flundern wollten kuppeln kopulieren kupfern
er umkreiste sie elegant besah sie –
und schnappte zu sein körper wurde voller
sein aktionsgebiet spannte sich über weite teile
des erdballs die schwächeren hatte er nach
und nach erledigt er war der beste der schnellste
der schönste der aufsteiger der einzig heutige
ein zurückzucken hatte er nicht gelernt
die fische nahmen ab einige arten
waren bald gänzlich gefressen er reihte
teich an meer an ozean durch kluge manöver
bis schließlich jedes gewässer sein war
und kein anderer fisch mehr neben ihm
da wurde er variabel fraß nun wasservögel
frösche und kleinsäuger alles was nicht
bei drei auf dem baum war
über opfer redete keiner mehr
der einzelgänger besah sich im spiegel
des wassers glänzten seine schuppen
golden