Wingston González

испанский

Timo Berger

немецкий

Poema de Cámara a media cuerda para Marilyn

I made ONE verse with the south winds
hasta hoy cuelga de mis ojos
cuando la lluvia se parquea en los sentidos
se rompe en silencio
el tiempo se hace una madeja
en el humo de cualquier cigarrillo
/con los versos del sur hice un nuevo viento/

aquí nada hay aparte del deseo
de la certeza de ser siamesas de alguien con quien jamás intimaremos/
pobres fantasmas aferrados
a los buses que pasan en todo sentido
pero en ninguna dirección/
a los vectores de la angustia
que hieden como sonrisas sin tumba
en cualquier cementerio de nombres / en cualquier puerta cerrada/
estás
pero en ningún ocaso/
en ningún alba
en ningún cuerpo

los brassieres
de diamantes incinerados
corren a la velocidad del sueño
lento
con vértigo de carcajadas en los tobillos/ efluvios que aumentan la
ausencia
ANSIAS de arañar la hermosura
cielos acumulados
flores gigantes / jardines enanos
era cierto / para entrar al abismo
          sólo basta con jalar del gatillo

soledad se llama mi único ramo de rosas
alguien llamado tristeza me lo regaló/
sobre mi mesa de noche está sentada
rasurándose siempre
hablando nunca
la visión del vahído que se llama vacío
detrás de los cerros/ AMANECE
ves las noches pasar
con los taxis transportando fantasmas
mar asfaltado donde aguardas por la esperanza
por si algún día
los traileres ebrios sobre ella pasan

adicto al amor
alérgico al mar
alérgico al puerto
sin embargo adicto               al ESCÁNDALO de quimeras
moviéndose en el reloj

este fuego
sobre las venas arde
este y otros
quemando el madero llamado poema/
sister
no sabes lo cerca que está tu ombligo
que la muerte
aquí
o en otra esquina
espera obscena la novela o el zapato sucio/
lo mismo es el tempo o el prostíbulo/
la catedral y la Residencia/
aquí nadie vive
todos EXISTEN
el vacío de saberse ciudadano
entre la democracia del hambre

cerca de aquí
vive un bisbiseo que sabe a rock
a peces que vuelan como maíz recién salido del microondas
city
no ciudad
suena falsa
lo sé
igual que nuestros nombres
igual que el dios que desde algún bolero danza y crece
Mesías, luna o ventana
alumbres las nubes nuestros valses
con luces negras de fin de mundo

alumbran las nubes nuestros valses
cuando cumplas diecisiete
escribirás versos/
          supe que duelen

cuatro pieles borré
hasta que el jardín se me desgastó en el tintero/
ver
como todo se hunde sin que nada puedas CONCEBIR
palparte las sienes
estás vivo / no hay duda
la pasión de no poderse explicar
porqué algo se allana
sin que tu sonrisa pueda abrirse
like a umbrella under the rain

© Wingston González
Аудиопроизводство: Literaturwerkstatt Berlin, 2013

Kammergedicht auf der Mitte des Seils für Marilyn

I made ONE verse with the south winds
er hängt bis heute an meinen Augen
wenn der Regen in den Sinnen parkt
bricht das Schweigen
die Zeit wird zu einem Knäuel
im Rauch irgendeiner Zigarette
/mit den Versen des Südens machte ich einen neuen Wind/

hier gibt es nichts außer dem Verlangen
der Gewissheit, siamesischer Zwilling von jemandem zu sein, mit dem wir
          nie vertraut werden/
armselige Gespenster geklammert
an die Busse, die in jedem Sinn vorbeifahren
aber in keine Richtung/
an die Vektoren der Angst
die stinken wie ein Lächeln ohne Grab
auf irgendeinem Friedhof der Namen / in irgendeiner verschlossenen
Tür / bist du
aber in keinem Abendrot/
in keiner Morgendämmerung
in keinem Körper

die Brassières
der eingeäscherten Diamanten
rennen mit der Geschwindigkeit der Träume
langsam
mit dem Lachanfall in den Knöcheln/ Ausdünstungen die
die Abwesenheit vergrößern
SEHNSUCHT danach die Schönheit zu zerkratzen
geschichtete Himmel
riesige Blumen / Zwergengärten
es war sicher / um in den Abgrund zu fahren
musste man nur den Abzug ziehen

Einsamkeit heißt mein einziger Strauß Rosen
jemand der Traurigkeit heißt hat ihn mir geschenkt/
auf meinem Nachttisch sitzt
sich ständig rasierend
immer schweigend
die Vision des Schwindels, die sich Leere nennt
hinter den Hügeln/ WIRD ES TAG
du sieht die Nächte vorbeifahren
in Taxis, die Gespenster befördern
asphaltiertes Meer, wo du auf die Hoffnung wartest
darauf ob die betrunkenen Trucker
sie eines Tages plattfahren

süchtig nach Liebe
allergisch auf das Meer
allergisch auf den Hafen
trotzdem süchtig                               nach dem SKANDAL der Chimären
die im Uhrwerk turnen

dieses Feuer
brennt über den Venen
dieses und andere
verbrennen den Pfahl namens Gedicht/
sister
du weißt nicht wie nah dein Nabel ist
dass der Tod
hier
oder in einer anderen Ecke
obszön auf den Roman wartet oder den schmutzigen Schuh/
einerlei die Zeit und das Bordell/
die Kathedrale und die Residenz/
hier lebt niemand
alle EXISTIEREN
die Leere zu erfahren, dass man ein Bürger ist
in der Demokratie des Hungers

in der Nähe von hier
nistet ein Flüstern, das nach Rockmusik schmeckt
nach Fischen die springen wie Mais der gerade aus der Mikrowelle kommt
City
nicht Stadt
das klingt falsch
ich weiß
genauso wie unsere Namen
genauso wie der Gott der auf irgendeinen Bolero tanzt und wächst
Messias, der du Mond oder Fenster
erhellst die Wolken unsere Walzer
mit schwarzen Lichtern vom Ende der Welt

erhellen die Wolken unsere Walzer
wenn du siebzehn wirst
wirst du Verse schreiben/
ich wusste sie tun weh

vier Felle radierte ich aus
bis sich mir der Garten im Tintenfass verbrauchte/
sehen
wie alles versinkt, ohne dass du etwas EMPFANGEN könntest
zwick dir in die Schläfen
du lebst / kein Zweifel
die Leidenschaft des sich nicht erklären könnens
warum etwas sich fügt
ohne dass dein Lächeln sich öffnen könnte
like an umbrella under the rain

Aus dem guatemaltekischen Spanisch von Timo Berger