Marija Dejanović

хорватский

Stipe Ćurković

немецкий

Island

1.
Otići ću živjeti na Island
kao jato ptica, dva snopa žita
koja hodaju po suncu
do nesvjestice, kože
mekim uzdama upregnute
u vrtoglavicu.

Kažem: pouzdano je.
ne znači: sigurnost,

znači:
tijelo mi je svezano
i plutam kao ameba,
slobodna
kao pojas za spašavanje
bez čovjeka
koji se utapa.

Taj je prazan centar
Island:
moja potreba
da budem topla
bačena u vodu

moja želja
da te vidim
raznesena bombom
iz mog trbuha

moje ruke
drže dalekozor
i gledaju me s obale
u eksploziji
koja me zove

da zaboravim svoje ime.

2.
Island.
Nakana da se postane hladna.
Da imam samo sterilne misli
i izgovaram samo jednostavne rečenice,
da se nasučem na kamen mokre soli
i jedem nezačinjenu zobenu kašu,

nosim debele vunene čarape,
odreknem se blizine ljudi
i jednom mjesečno posjećujem
bijele lisice.

Voljela bih vječnu zimu,
da je dvorište moje sobe
njezino carstvo
i da legnem na njene jastuke,

da mi priča kako je u mladosti
sjedala na prsa mladića
i s njima ostajala
dok im ne ponestane
zraka u plućima.

3.
Šaljem ti pismo s Islanda:
ovdje je sve bijelo,
kao na snimci oblaka
kroz prozor aviona
kad sam ti dolazila.

Tijekom dana, nebo se činilo
kao da je Sjeverni pol.
Zemlja se nije vidjela.
Po noći, tlo prizemljenja
izgledalo je kao zvjezdana mreža.

Prešućujem smeđe detalje.
Lažem da je padao snijeg.
Pismo na kraju ne pošaljem,
ne počnem mrziti svijet,
zavučem se gola u krevet
i ne plačem.

4.
Tvoja je jezgra malena,
rumeno mekano glatko
tkivo pod hrpom noževa.

Jednoga bijelog jutra,

izvući ću jednog po jednog
kao klinove šatora
i zabosti ih u čela ljudi
koji su te razotkrili.

© Marija Dejanović

Island

1.
Ich werde nach Island ziehen, um dort zu leben
wie ein Vogelschwarm, zwei Bündel Getreide
die auf der Sonne wandern
bis zur Ohnmacht, der Haut
mit weichem Zaum eingespannt
in den Taumel.

Ich sage: es ist verlässlich.
es bedeutet nicht: Sicherheit,

bedeutet:
mein Körper ist gebunden
und ich treibe wie eine Amöbe,
frei
wie ein Rettungsring
ohne den Menschen
der ertrinkt.

Dieses leere Zentrum
Island:
mein Bedürfnis
warm zu sein
ins Wasser geworfen

mein Wunsch
dich zu sehen
von der Bombe zerfetzt
die aus meinem Bauch kam

meine Hände
halten ein Fernglas
und beobachten mich von der Küste aus
in der Explosion
die mich ruft

damit ich meinen Namen vergesse.

2.
Island.
Die Absicht kalt zu werden.
Nur sterile Gedanken zu haben
und dass ich nur einfache Sätze ausspreche,
auf einem feuchten Salzstein strande
faden Haferbrei esse,

dicke Wollstrümpfe trage,
auf die Nähe von Menschen verzichte
und einmal im Monat
weiße Füchse besuche.

Ich wünsche mir einen ewigen Winter,
dass der Hof meines Zimmers
ihr Reich wäre
und ich mich auf ihre Kissen legte,

dass sie mir erzählt, wie sie sich in ihrer Jugend
auf die Brust junger Männer setzte
und bei ihnen blieb
bis alle Luft aus ihren Lungen
verschwunden war.

3.
Ich schicke dir einen Brief aus Island:
alles ist weiß hier,
wie auf dem Bild der Wolken
aus dem Flugzeugfenster
als ich zu dir kam.

Tagsüber schien der Himmel
der Nordpol zu sein.
Die Erde war nicht sichtbar.
In der Nacht, der Landungsboden
wie ein Sternenetz.

Ich verschweige die braunen Details.
Lüge, dass es schneite.
Schicke den Brief am Ende nicht,
beginne die Welt nicht zu hassen,
verkrieche mich nackt ins Bett
und weine nicht.

4.
Dein Kern ist klein,
rotes weiches glattes
Gewebe unter einem Haufen Messer.

Eines weißen Morgens,

werde ich eines nach dem anderen herausziehen
wie die Haken eines Zeltes
und sie in die Stirn der Leute stechen
die dich entblößt haben.

Aus dem Kroatischen von: Stipe Ćurković