Kim Yideum

I walked on the creaking floor

sat in front of the piano

and moved my stiff fingers

because you’re on your way.

The white bed sheets are drying in the garden.

The monsoon season ended

and the tears and sweat I shed until yesterday

evaporated completely into noon.

I heard the news. Storms, plague, and famine are here again.

I bumped my head against the cupboard

and a glass dropped, but nothing broke

because you’re on your way.

Spooning rice porridge, Grandma says

I got married during the war and gave birth while evacuating.

If you stay alive, you’ll meet again.

It’s a common story, but I’m smiling today

like it’s some song I’m hearing for the very first time.

Dawn is no longer a blue cliff

and night no longer an unfinished end

because you’re on your way.

While I pick songs for us to play together

reclaiming our infinite and lovely hearts

slouching forward, you slowly make your way. 

ich ging auf dem knarrenden boden

setzte mich vor das klavier

und meine steifen finger bewegten sich

weil du auf dem weg bist

die weißen bettlaken trocknen im garten

die regenzeit ist vorbei und die tränen und der schweiß,

die ich bis gestern vergossen habe,

sind in den mittag verdunstet

die nachrichten erzählen vom nächsten sturm, von hungersnot und seuche

ich stieß mit dem kopf gegen den schrank

und ein glas fiel herunter, nichts aber ging zu bruch

weil du auf dem weg bist

ihren reisbrei löffelnd, sagt oma

ich habe während des krieges geheiratet und während der evakuierung ein kind geboren wenn du am leben bleibst, werdet ihr euch wiedersehn

die geschichte ist alltäglich, aber heute lächle ich

als wäre es ein lied, das ich zum allerersten mal im ohr habe

das morgengrauen ist nicht länger eine blaue klippe

und die nacht kein unfertiges ende mehr

weil du auf dem weg bist

während ich lieder für uns aussuche, die wir zusammen spielen

während das unendlich liebevolle mein herz zurückgewinnt

machst du langsam deinen weg