Sie fliegen, obwohl, es sieht nicht ganz danach aus.
Weiß niemand, wo ihr Jenseits liegt?
Wirklich niemand? Können wir ihnen
unser Jenseits leihen? Kann das niemand entscheiden?
Oder ist es so: Wenn wir schlafen,
fliegen sie zu uns, in unsere Nähe,
immer näher, so nah, als habe es nie eine Ferne gegeben,
die uns wirklich fern war. Mit unseren Träumen
ziehen wir uns bezaubernde Wolken in den Körper.
Wir verfügen über enorme Anziehungskraft, aber wir haben keine Ahnung davon.
Sie verfügen über enorme Haltung, aber auch sie haben keine Ahnung davon,
wo die nutzlos bezaubernde Grenze in Wahrheit verläuft.
Wir dachten, Träume wären nur eine Art Grenze,
wir hatten keine Ahnung, dass Träume auch eine Art Loch sind,
eines mit großer Anziehungskraft.
Vielleicht ist jeder Traum ein Loch,
vielleicht sind sie ihnen sogar ähnlicher, sind viel mehr Loch als das Loch selbst,
manchmal vielleicht blendendweiß, öfter aber tiefgrundschwarz.
Träume arbeiten mit Löchern. Ob mit Farbe oder nicht,
du sagst, was du sagtest sei nutzlos, zählt nicht.
Sind wir das Objekt eines Traums, respektieren wir die Realität.
Sind wir die Ausnahme eines Traums, respektieren wir das Universum.
Sind wir der Beginn eines Traums, respektieren wir Gedichte.
– für Nie Guang You
(April 2011)
*„Verwirrte Wolken“ ist die wörtliche Übersetzung des Titels. Es handelt sich um eine lexikalisierte Metapher, die im normalen Sprachgebrauch so viel wie „Unsinn“ oder „Schwachsinn“ bedeutet.