[No llames, no me escribas, tengo miedo]

No llames, no me escribas, tengo miedo
de tu voz, de tu letra, tengo miedo
de tu aliento en la niebla de mi cara,
tengo miedo, sabés, de que tan cerca
tu rasguño de imagen en los ojos
despierte aquella luz, aquel contorno,
la forma acariciante de tu nada,
tengo miedo del trazo telaraña,
tinta negra y papel estremecidos
por tu letra incrustada en mis palabras,
tengo miedo, sabés, de que al pensarte
golosa te detengas en mi mente,
tan persuasivo sueño fue tu cuerpo
que fui sin vos al despertar espectro.

© L.O.T. und Nuevohacer
Extraído de: Aquel corazón descamisado
Buenos Aires: Nuevohacer, 2002
Produção de áudio: 2004, Goethe Institut Buenos Aires

[Rufe nicht, schreibe mir nicht, ich habe Angst]

Rufe nicht, schreibe mir nicht, ich habe Angst
vor deiner Stimme, deiner Schrift, habe Angst
vor deinem Atem im Dunst meines Gesichts,
ich habe Angst, weißt du, davor, daß so nah
das Kratzen deines Bildes in den Augen
jenes Licht aufweckte und jenen Umriß,
die schmeichelhaftere, die Form deines Nichts,
ich habe Angst vor dem Spinnennetz-Schriftzug,
schwarze Tinte und Papier, wie sie zittern
vor deiner meinem Wort eingeprägten Schrift,
ich habe Angst, weißt du, beim Denken an dich
hielte in meinem Kopf etwas gierig an: Du,
ein so überzeugender Traum war dein Leib,
ohne dich erwachte ich als ein Gespenst.

Aus dem Spanischen von Uwe Kolbe