Family

My mother has gone and bought herself a piglet
because none of us comes to visit anymore.
George has good manners and is clean in his ways:
he is courtly, thoughtful, easy to amuse.
He goes to Mass with her, and sits sweetly
while she trots up to receive. He doesn’t stray.
She has made a cot for him in the kitchen
where he turns in on our old clothes cut to size.

One Sunday I call on the way to somewhere else.
She props him up beside me in the high chair
and he fixes me with those dreary dark blue eyes.
When I tell him I’m glad he’s there when I can’t be,
he answers ‘thank you’ in a voice too like my own,
then bids me sit and make myself at home.

© Gallery Press
Extraído de: Flight
Oldcastle: Gallery Books, 2002
Produção de áudio: Literaturwerkstatt Berlin, 2012

Familie

Meine Mutter ist los gegangen und hat sich ein Ferkel gekauft,
weil keiner von uns sie mehr besuchen kommt.
George hat gute Manieren und ist auf seine Weise stubenrein:
er ist höflich, aufmerksam, leicht zu belustigen.
Er geht mit ihr zur Messe, und sitzt lieb da,
während sie zur Kommunion nach vorn trottet. Er streunt nicht.
Sie hat ihm in der Küche ein Bettchen gemacht,
in dem er sich auf unseren alten, zugeschnittenen  Klamotten wälzt.

An einem Sonntag besuche ich sie auf dem Weg nach anderswo.
Sie richtet ihn neben mir auf dem Hochstuhl auf,
und er fixiert mich mit jenen trüben, dunkelblauen  Augen.
Als ich ihm sage, wie froh ich bin, dass er da ist, wenn ich es nicht sein kann,
antwortet  er »danke«, mit einer Stimme ganz wie der meinen,
dann bittet er mich, Platz zu nehmen und mich wie zu Hause zu fühlen.

übersetzt von Jürgen Schneider