An fremden Wohnungen mag ich, dass die Verteilung der Dinge im Raume gegeben ist,
ich kann nur zuschauen, wie sie dort ausharren.
In meiner Wohnung irritiert mich das Gegenteil – das nicht Definitive.
So wie im Leben. Die Zerbrechlichkeit, Verwundbarkeit des heutigen Seins.
Dass ich theoretisch in jedem Moment alles woanders hin rücken
könnte. Meine Dinge, Kleider, Schränke und Tische durchtränkt von der Endlichkeit
meines irdischen Seins, meiner Unsicherheit und Sterblichkeit.
Alle fremden Aquarien nehme ich unkritisch hin (wenn sie nur ohne Plastikburg sind), nur
mit meinem kann ich mich nicht abfinden, es scheint mir zu dunkel, sein Unrat fällt mir auf den Kopf,
ich bin Zeugin der Fische, die dort sterben und die ich wegspülen muss,
die Blumen dort müssen umgesetzt werden, durch neue ersetzt, weil sie gelb werden.
Doch ich erhalte es viele Jahre schon, kauf neue Fische, heize für sie, säubere Steine und Sand
kann einfach nicht aufhören. Es ist klar, so lange es nicht zerspringt und nicht ausläuft, schaffe ich freiwillig mein Aquarium nie ab.