Staub
auf dem Tisch, auf dem Glas
auf der Stirn
die Angst geht vorüber
Partikel, die über den Dingen schweben
im Licht und Dunkel verteilt
die Zeit zermalmt sich selbst
unter ihren Füßen
und verwischt ihre Spuren
diese schwebenden Zeichen haben die Einsamkeit großgemacht
so dass sie immer wieder kommt in unserem ständigen Kommen und Gehen
dass sie in unserem ständigen Schlafen schläft

Überall in den Gassen und Straßen
überall in der Stadt
streift das wandernde Wesen der Dinge unsere Gesichter
gräbt eine neue Furche auf unsere Stirn
und wir fragen uns, wo wir unsere Anteilnahme verloren haben
zu schnell haben wir aufgegeben
zu viel Zeit vertan
um dieses im Spiegel gaukelnde Ding zu verstehen

Verlorene Chancen
die sich in unserem sedierten Inneren abgesetzt haben
im Licht und Dunkel verteilt
kurzzeitige verlorene Chancen, die die Zeit anfüllen
und niemand denkt an das Wasser, das seicht geworden ist
niemand denkt an die Einsamkeit, die wie eine Wasserleiche
die Worte überdeckt
und die Bilder

Autos rasen vorbei, Menschen hasten vorüber
durch die Äste hindurch scheint etwas:
die an uns vorübergehende Angst
Wind kommt auf und fegt die Spuren weg
doch uns scheint es, als hörten wir ein Pferd nahen
das uns die Weite wiederbringt