Nino Muzzi

italiano

besuch

das gedächtnis, wenn es eine
nach der anderen erinnerung aufgibt,
erblindet an seinen worten.
in leeren räumen tastest du dich
an der wand, die deine hände ergreift,
über türen, die du nicht öffnest,
ans fenster. blicke, die dunkel
die hell sind, weichen den augen.
an geräuschen formt sich die stimme,
die nicht über das schweigen hinaus
kommt. noch einmal gehst du
mit bodenlosen schritten durchs haus.
licht hat schatten herausgeschnitten,
für die es hier keinen grund gibt.
du kratzt an den rändern die finger auf.
jemand folgt dir verschränkt
mit den armen, dem blick. du bittest,
noch länger zu bleiben. vor dem tor
wartet das auto. der motor springt an.

© Rimbaud Verlag
Extraído de: das langsame ende des schnees. Gedichte.
Aachen: Rimbaud Verlag, 2005
ISBN: 3-89086-624-7
Produção de áudio: 2004, M.Mechner / literaturWERKstatt berlin

visita

la memoria, quando uno
dopo l’altro abbandona i ricordi,
si ottenebra delle sue parole.
fra vuote stanze cerchi a tentoni
la parete, che cattura le tue mani,
attraverso porte, che non apri,
cerchi la finestra. viste, che scure,
che chiare sono, cedono agli occhi.
dai suoni si forma la voce,
che non va oltre il silenzio.
ancora una volta ti aggiri
con aerei passi per la casa.
la luce ha ritagliato ombre
per le quali non c’è qui nessuno sfondo.
ti stai escoriando le dita ai bordi.
qualcuno ti segue a braccia conserte,
segue il tuo sguardo. tu implori
di restare più a lungo. dinanzi alla porta
aspetta la macchina. si accende il motore.

Traduzione: Nino Muzzi