Gavetid

Jeg lever allernådigst og storslått, og ved årsskiftet er det gavetid,

presanger til Pater O, til Peter Pan, til mamma, til de snille grandonklene

og alle mine venner, vi skal leve evig.

Jeg gir dem evighetsgavene: et villdyrskinn, sterke grønne lianer.

Jeg har temmet litt tid for dem, jeg tenner lys, binder lianene, jeg leser tekstene,

dveler ved første avsnitt, tredje linje, jager bort helveteshundene,

alt som kan plage dem, strør om meg med trylleord og fromme bønner.


Jeg går en sikksakkrute gjennom byen, samler mot, ser på dem med

noe som må ligne gudenes blikk, ømt, tordnende ømt.


Men døden sitter med makten, tilbyr antigaven,

den uakseptable, den som skaper gjeld.

© Aschehoug
Extraído de: Døgndrift
Oslo: Aschehoug, 1998
Produção de áudio: 2007, Skrivekunst-akademiet i Hordaland

Bescherungszeit

Ich lebe voller Gnade und grandios und zum Jahreswechsel ist

Bescherungszeit; Geschenke für Pater O, für Peter Pan, für Mama, für

die lieben Großonkel und alle meine Freunde, wir sollen ewig leben.


Ich gebe ihnen die Ewigkeitsgeschenke: einen Wildtierpelz, starke grüne

Lianen.

Ich habe für sie ein wenig Zeit gezähmt, ich zünde Lichter an, binde die Lianen,

ich lese die Texte, verweile beim ersten Abschnitt, dritte Zeile, verjage

die Höllenhunde, alles was sie plagen kann, streue um mich mit

Zauberwörtern und frommen Gebeten.

Ich gehe eine Zickzacklinie durch die Stadt, sammle Mut, sehe sie an mit

einem Blick, der dem eines Gottes ähneln muss, sanft, donnernd sanft.


Aber der Tod besitzt die Macht, bietet das Gegengeschenk an,

das Unakzeptable, das, was Schulden hervorruft.

Aus dem Norwegischen von Nora Gomringer und Ine Sollie Narten