In the Pleasure Quarter

Being foreign is the democracy that allows the Nigerian,
in all the accoutrements of a gangsta, to address me as brother

and offer a special discount to a nice place where the girls are all foreign
– Russian, Brazilian, Australian – and all speak english.

We are, perversely, brothers: of the same continent,
slave and master, ear and mouth,
in the weird dialectic of Shinjuku, this thoroughfare
where crowds blur into clouds.

What tradewinds brought him here? and those girls? and me?

Our common tongue is illusory, necessary, a kind of coin
minted by being stamped on.

© John Mateer & Publisher
Extraído de: Industry: Two Kinds
Produção de áudio: Literaturwerkstatt Berlin 2010

Im Amüsierviertel

Fremdheit ist die Demokratie, die es dem Nigerianer,
mit all seinem Gangsteroutfit, erlaubt, mich als Bruder anzusprechen,

und einen Spezialrabatt zu offerieren für einen netten Ort, wo alle Mädchen aus der Fremde sind
- russisch, brasilianisch, australisch – und alle Englisch sprechen.

Wir sind – perverserweise – Brüder: vom selben Kontinent,
Sklave und Herr, Ohr und Mund,
im sonderbaren Dialekt des Shinjukubezirks, dieser Durchfahrtsstraße,
wo Massen sich zu Wolken verwischen.

   Welche Passate haben ihn hierher geweht? Und diese Mädchen? Und mich?

Unsere gemeinsame Sprache ist illusionär, notwendig, eine Art von Münze,
geprägt, indem daraufgetreten wurde.

Aus dem Englischen von Ludwig Roman Fleischer