Uroš Zupan

esloveno

Fabjan Hafner

alemão

Vrt, Bach

Tu ni smrti. Vse oblike se le pretakajo druga
v drugo. Vse plava in lebdi. Ko zaprem oči,
vidim makadam, ki leti v nebo. Akacije se
razdajajo s svojimi sencami, razsipajo belilo
vonja. Češnje jim odgovarjajo z druge strani
vrta, z zunanjega roba dneva. Njihova govorica
bo kmalu postala rdeča. Pročelja sivorjavih hiš
z gorečimi okni kot mnogoustni velikani jedo
popoldansko sonce. Rumeni bagerji so obglodali
hrib. Majhen sem. Božam majhno muco, nižjo
od majske trave. Slišim glasove ljudi, ki vstopajo
in izstopajo iz hiše za mano. Ko gredo noter, jih
ližeta tema in hlad, ko se vrnejo nazaj ven, se
nanje usuje sončni prah. Španski bezeg ločuje
naš vrt od ceste, ločuje naš vrt od sveta. Samo
razdrobljeni glasovi in oddaljene sence prihajajo v
njegovo notranjost. Vsi me kličejo po imenu in
polagajo roke na mojo glavo. Ne poznam še besed –
Jeza, Strah, Sovraštvo, Bolečina, Odhod. Ne poznam
prostorov za njihovim zvokom. Ničesar ne poznam,
le ta vrt, neskončen lučaj oči, ki merijo svet.
Če se uležem na hrbet, vidim oblake. Če previdno
diham, se oblaki spreminjajo. Zdaj so: letalo,
pasja glava, konj, ovca, dlani prinašalke snega.
Zdaj plujemo skupaj. Sedem morij in devet
gričev je do prve reke in zadnje doline. Nikoli
konec vrta. Nikoli konec sveta. V sobi vseh ur,
na križišču vseh dni gori večna luč ali pa
ena sama sveča. Vseeno je. Na notranji meji zlata
se obračajo strani prihodnosti. Ker sem majhen,
jih ne znam brati. Ker sem majhen, se mirno
plazim pod veko Časa. Vrata v luč so na stežaj
odprta, tapecirana in mehka. Nikogar ne udarijo,
nikogar ne zavrnejo. Ležim in gledam in neslišno
diham. Vrt se bo vsak hip spremenil v oblak. Tako
lahko najdlje traja v arhivu neba.

© Uroš Zupan
Extraído de: Sutre, tretja, razširjena izdaja
Ljubljana: Šerpa, 2003
Produção de áudio: Študentska založba

Garten, Bach

Hier ist kein Tod. Alle Formen fließen nur ineinander.
Alles schwebt. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich
McAdams Straßenbelag zum Himmel fliegen. Die Akazien
verausgaben sich mit ihren Schatten, streuen das Weiß ihres
Duftes aus. Die Kirschbäume antworten ihnen von der anderen
Seite des Gartens, vom Außenrand des Tages. Ihre Sprache
wird bald rot. Die Fassaden der graubraunen Häuser mit
den flammenden Fenstern fressen wie vielmündige Riesen
die Nachmittagssonne. Gelbe Bagger haben den Hügel
benagt. Ich bin klein. Streichle ein Kätzchen, das kleiner
ist als das Maigras. Ich höre die Stimmen der Menschen,
die das Haus nach mir betreten und verlassen. Beim Eintreten,
werden sie von Finsternis und Kühle beleckt, beim Hinausgehen
werden sie von Sonnenstaub überflutet. Der Flieder trennt unseren
Garten von der Straße, trennt unseren Garten von der Welt. Nur
zersplitterte Stimmen und entfernte Schatten dringen in sein
Inneres. Alle rufen mich bei meinem Namen und legen mir
ihre Hand auf meinen Kopf. Die Wörter – Zorn, Angst, Hass,
Schmerz, Aufbruch – kenne ich noch nicht. Ich kenne den Raum
hinter ihrem Klang nicht. Nichts kenne ich, nur diesen Garten,
diesen unendlichen Wurf  eines Augenpaars, das die Welt vermisst.
Wenn ich mich auf den Rücken lege, sehe ich Wolken. Wenn
ich vorsichtig atme, ändern die Wolken sich. Jetzt: ein Flugzeug,
ein Hundekopf, ein Pferd, ein Schaf, Hände, die Schnee bringen.
Nun fahren wir gemeinsam. Sieben Meere und neun Hügel weit
ist es bis zum ersten Fluss und zum letzten Tal. Der Garten nimmt
kein Ende. Die Welt nimmt kein Ende. Im Zimmer aller Stunden,
auf der Kreuzung aller Tage leuchtet das ewige Licht oder eine
einzelne Kerze. Es macht keinen Unterschied. An der Innengrenze
des Goldes werden die Seiten der Zukunft gewendet. Klein wie
ich bin, kann ich sie nicht lesen. Klein wie ich bin, krieche ich
ruhig unter das Lid der Zeit. Das Tor ins Licht ist sperrangelweit
offen, gepolstert und weich. Es schlägt gegen niemanden,
es weist niemanden ab. Ich liege und schaue und atme lautlos.
Der Garten verwandelt sich jeden Augenblick in eine Wolke.
So kann er im Archiv des Himmels am längsten überdauern.

Aus dem Slowenischen von Fabjan Hafner